1. Mannschaft (Oberliga Ost Staffel A) 2013/14

Home (Aktuelles) ] Mannschaften ] Turniere ] Links & Allgemeines ] Kontakt & Impressum ] Datenschutz ] Archiv ]



Navigation:
Zurück ]
Nach oben ]
Weiter ]

9. Runde Oberliga Ost Staffel A:

SG 1871 Löberitz 1 - TuS Coswig 1920 1, 5.0 : 3.0

Coswig 1 verliert spannendes Match gegen Löberitz

Den Klassenerhalt hatten wir im letzten Punktspiel gegen Köthen gesichert und somit konnten wir beruhigt nach Löberitz fahren und hofften natürlich auch dieses Mal auf wertvolle Mannschaftspunkte. Allerdings verloren wir dieses spannende Punktspiel und liegen derzeit auf dem fünften Tabellenplatz.

Schon in der Eröffnungsphase schenkten sich beide Teams nichts. Das abwechslungsreichste Theorie-Battle würde ich mal für meine Partie in Anspruch nehmen. Es lag nicht an der interessanten Stellung, sondern an der sich bietenden Auswahl an Eröffnungsvarianten. Ich eröffnete mit dem Damenbauern in der Hoffnung auf geschlossene Spiele, zwei Züge später wäre Sizi-Paulsen normal gewesen um dann nur einen Zug später eine Abwandlung von französisch auf dem Brett zu bekommen. Nach den ersten Zügen war ich mit meiner Stellung zufrieden, ich hatte einigen Druck gegen die schwarze Stellung und Entwicklungsvorteil. Neben mir spielte Jochen auf Nummer sicher. Sein Gegenüber immer mit diesem bekannten minimalen Vorteil, doch war Jochens Stellung fest und ohne erkennbare Schwächen. Richard am dritten Brett hatte an diesem Tag eine andere Spielauffassung als unser zweites Brett und setzte früh auf Angriff und Verwicklung. Gegenseitiger Angriff und Linienöffnungen auf dem ganzen Brett war für uns Zuschauer (wenn mal wertvolle Zeit neben der eigenen Partie vorhanden war) immer wieder ein Blickfang. Zwischenzeitlich sah es wie bei Tandem aus. Der Gegner mit drei (!) Springern und Dame Richtung Richards König und Richard mit Bauern und Läufern gegen den schwarzen Monarchen, der von den Türmen beschützt wurde. Letztendlich war es dann unser Mann, der zuerst erfolgreich Matt setzen konnte. Kurz darauf einigte sich Patrick auf die Punkteteilung. Ich frage mich immer noch, wie er diese Partie überlebt hat. Weiß rochiert lang, Patrick mit schwarz kurz. Doch der Angriff lag ganz auf der Seite des Löberitzer Mannschaftskapitäns. Sein Springer auf f5 hing wie Damoklesschwert über der schwarzen Stellung. In der nachträglichen Analyse bestätigte sich der Eindruck über die Stärke des weißen Angriffs. Eine falsche Idee von Weiß ließ Patrick jedoch überleben und man einigte sich auf Remis durch Dauerschach. Den Ausgleich für unsere sympathischen Gastgeber folgte an Brett eins. Irgendwie ist es nicht meine Saison und ich fühlte mich an die Partie gegen AE Magdeburg erinnert, als ich in vorteilhafter Stellung verlor. Nachdem ich in der Eröffnung angenehm stand, konnte ich den Druck erhöhen und erreichte eine sehr vorteilhafte Stellung.

Statt jedoch den vermeintlichen Gewinnweg zu wählen, übersah ich einen Konter und eh ich mich versah, war ich matt. Kurz darauf musste auch Thomas seine Waffen strecken. Mit zuletzt vier Siegen in Folge war es dieses Mal eine schwerfällige Partie. In einem ausgeglichenen Mittelspiel fehlte ihm irgendwie die zündende Idee und in Folge dessen entwickelte der Löberitzer Schachsportler Druck gegen Thomas' Königsstellung und schoss unsere Gegner in Führung. Die restlichen Bretter standen zu diesem Zeitpunkt eher gegen uns, so dass wir schon zu diesem Zeitpunkt mit der Niederlage rechneten. Jochen schaffte wie erwartet Remis. Weiß drückte zwar und versuchte alles, doch war die Verteidigung von unserem letztjährigen Moritzopen Gewinners nicht zu knacken. Eckehard und Aaron erreichten jeweils Remis. Aaron hatte eine kritische Eröffnungsphase zu überstehen, in dem Weiß eine spürbare Initiative hatte. Nach und nach tauschten sich jedoch einige Figuren und ein vorteilhaftes Turmendspiel stand auf Aarons Konto zu Buche. Jedoch war auch hier ein klarer Gewinnweg nicht zu erkennen und somit der Friedensschluss. Unser Neu-Theoriehai Eckehard war dem Ausgleich wohl lange Zeit sehr nah, doch hatte sein Gegenüber immer eine Idee mehr. Eine hartnäckige Verteidigung sicherte uns das Remis. Niklas musste sich am Ende der Partie der Routine des Löberitzer Schachsportlers geschlagen geben. Ambitioniert ging er in der Eröffnung zu Werke und versuchte durch druckvolles Spiel Vorteil zu erhalten. Nach und nach neutralisierte sein Gegner jedoch Niklas' Initiative und sammelte im schon für ihn vorteilhaften Endspiel einen Bauen ein. Somit musste auch Niklas wenig später den vollen Punkt abgeben.

5-3 lautete es am Ende für Löberitz. Sympathische und freundliche Gastgeber, mit denen man auch nach der Partie ein paar Worte mehr wechseln kann. Ich freue mich schon auf das nächste Match, vielleicht zu unserem Gunsten…!?

Lukas Böttger

Nr. SG 1871 Löberitz 1 5.0 : 3.0 TuS Coswig 1920 1
1 WGM Reizniece-Ozola, Dana 2314 / 2293 1 : 0 Böttger, Lukas 2221 / 2241
2 Pröhl, Holger 2323 / 2394 0.5 : 0.5 FM Wigger, Jochen 2287 / 2310
3 FM Matthey, Harald 2151 / 2205 0 : 1 Müller, Richard 2082 / 2115
4 Mertens, Fridolin 2083 / 2098 0.5 : 0.5 FM Klawa, Patrick 2154 / 2196
5 Dr. Schuster, Martin 2175 / 2213 1 : 0 Escher, Thomas 2129 / 2211
6 Pallas, Sebastian 2070 / 2003 0.5 : 0.5 Kieslich, Aaron 1964 / 1999
7 Spreng, Simon 2134 / 2240 1 : 0 Linnemann, Niklas 2026 / 2005
8 Niegsch, Nicolas 1976 / 1997 0.5 : 0.5 Pönisch, Eckehard 2126 / 2188