8. Runde Oberliga Ost Staffel A:

TuS Coswig 1920 1 - Cöthener FC Germania 03 1, 5.5 : 2.5

Geteilter zweiter Platz für die Coswig I nach starkem Auftritt in der Oberliga

Es ist schon ein wahnsinnig tolles Gefühl, als geteilter Zweiter und drei Runden vor Schluss nun endgültig nicht absteigen zu können. Ich glaube, in meiner Zeit bei Coswig hatte ich noch keine 10 Mannschaftspunkte nach 8 Spieltagen.

Letztes Wochenende, am Sonntag den 23.2., trafen unsere Gäste aus Köthen bei strahlendem Sonnenschein pünktlich zur achten Runde der Oberliga Ost Staffel A bei uns in ein. Für unseren Gegner ging es um die vielleicht letzte Chance, doch noch den Abstieg zu verhindern und wir wollten im Gegenzug den Sack endgültig zubinden, um auch nächstes Jahr in der dritthöchsten Spielklasse zu bleiben. Schon diese Ausgangslage war Grundlage für genügend Spannung, hinzu kam, dass wir mit vier Ersatzspielern antreten mussten.

Zu unserer Zufriedenheit entwickelte sich der Kampf schon frühzeitig zu unseren Gunsten. Das erste Remis gab es durch Egmont Pönisch. In seiner Partie verflachte die Partie recht schnell zu völligem Ausgleich und man einigte sich auf Remis. Den ersten Sieg trug ich bei. In einer typischen sizilianischen Partie konnte ich durch ein Qualitätsopfer den gegnerischen König schwächen und erlangte das angenehmere Spiel mit Druck auf die weiße Stellung. Nach einem taktischen Übersehen meines Gegners gewann ich die Qualität zurück und sammelte gleichzeitig zwei Bauern ein. Kurz darauf gab mein Gegner auf. Die anderen Bretter waren zwar noch nicht entschieden, es sah jedoch sehr gut aus. Jochen Wigger hatte minimale Vorteile, auch Sebastian und Mario hatten gute Stellungen erreicht. Albert wie immer mit wenig Zeit und unklarer Stellung, kurz vor der Zeitkontrolle einigte man sich in dieser Partie auf die Punkteteilung. 2-1 Führung für Coswig. In der Zwischenzeit erarbeitete sich Eckehard Pönisch in einem taktischen Hick-Hack eine Mehrfigur und führte die Partie dann auch souverän zum Sieg. 3-1 für Coswig, lediglich Aaron musste sich seinem Gegner beugen. Nach der Eröffnung landete er in einer unangenehmen Stellung und verlor einen wichtigen Bauern. Das reichte dem Köthener Schachsportler zum Sieg und der Anschlusstreffer war hergestellt. Es liefen noch die Partien von Jochen, Sebastian und Mario.

Sebastian spielte in meinen Augen die Partie des Tages. Souverän nutzte er seinen Eröffnungsvorteil und verstärkte seine Stellung, ohne dem Gegner große Chancen zu geben. In einem Mattangriff nahm er dem Gegner wichtige Bauern ab, setzte zum Schlussakkord an und brachte uns den wichtigen Sieg zum 4-2 Zwischenstand. Ganz starke Vorstellung von Sebastian Liebscher! Jochen und Mario verdichteten ihre Vorteile bis ins Endspiel und konnten jeweils einen Bauern gewinnen. Mario remisierte und Jochen holte sich den Sieg zum 5,5-2,5 Endstand.

Solche Ersatzspieler sind Gold wert. Letzte Saison ohne Niederlage und auch diese Saison haben unsere Helfer immer gepunktet, wenn wir sie brauchten.

Entspannt können die letzten drei Runden angegangen werden, aber jetzt haben wir natürlich die Chance, noch eine richtig gute Platzierung hinzulegen. In der nächsten Runde, am 16.3., empfängt uns die Mannschaft aus Löberitz.

In der Tabelle hat sich einiges getan, SG Löberitz ist mit einem Sieg einen guten Schritt aus der Abstiegszone entkommen und mit 9 MP nicht mehr gefährdet. Um den Klassenerhalt kämpfen nun USG Chemnitz, Nickelhütte Aue, USV TU Dresden II und ASP Hoyerswerda. AE Magdeburg gewinnt etwas überraschend gegen SG Leipzig II, somit wurde die Aufstiegsfeier der Leipziger verschoben (ohne diesen Sieg wären wir zweiter, aber so ist es nun einmal - Glückwunsch an AE Magdeburg für diese starke Leistung!).

Lukas Böttger