Deutsche Vereinsmeisterschaft u14 2015

Home (Aktuelles) ] Mannschaften ] Turniere ] Links & Allgemeines ] Kontakt & Impressum ] Datenschutz ] Archiv ]



Berichte:
1. Tag ]
2. Tag ]
3. Tag ]
4. Tag ]
Endtabelle ]
Einzelergebnisse ]

Links:

offizielle Seite ]

Navigation:
Zurück ]
Nach oben ]
Weiter ]

1. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 27.12.15:

Langer zäher Kampf in der 1. Runde

Vom 26.-30.12.2015 finden wie jedes Jahr die Deutschen Vereinsmeisterschaften (DVM) im Jugendschach statt. Dieses Jahr können wir wie in den letzten drei Jahren mit 2 Mannschaften teilnehmen und zwar bei der DVM u14 in Verden(Aller) und bei der DVM u20 in Osnabrück. Untergebracht sind wir - d.h. die u14-Mannschaft - in der Jugendherberge in Verden, ca. 30 Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt. Hier fand bereits die DVM u12 in 2012 statt, so dass wir den Weg gut kannten. Die Anreise mit dem Zug verlief wieder einmal sehr gut, die neuen zweistöckigen "Schaukel"-ICs der Deutschen Bahn durften wir ab Leipzig ebenfalls kennenlernen.
(Auf der linken Seite findet man übrigens auch Links zu der offiziellen Seite der DVM u14!).

Es werden insgesamt 7 Runden im CH-System bei 20 Mannschaften gespielt. Am Abend des 26.12.15 fand nach dem Abendbrot noch die übliche Informationsrunde für die Betreuer statt. Die Auslosung brachte uns Setzplatz 13, Ziel für diese DVM sollte also ein Platz unter den Top Ten sein.


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath

Vor der ersten Runde wurde 15 Minuten eher (8.15 Uhr) die Eröffnung angesetzt. Alle Spieler wurden extra von der Turnierleitung angehalten pünktlich zu sein, damit die erste Runde planmäßig 8.30 Uhr beginnen kann und keine Verzögerungen auftreten, die den ohnehin engen Zeitplan sprengen würden. Nur leider war die Turnierleitung erst nach 8.30 Uhr soweit die Eröffnung durchzuführen ...
Die Eröffnung bestand dann auch aus ca. 2 Sätzen, d.h. es wurden keine Informationen zum Turnierareal, zur Karenzzeit, zur Sofia-Regelung, zu den Durchschreibeformularen und den Umgang damit etc. bekannt gegeben. Zumindest hingen die Informationen zur Karenzzeit und zur Sofia-Regelung aus.

Die erste Runde brachte uns den Düsseldorfer Schachklub 14/25 e.V., welcher an Nummer 3 gesetzt ist. Es entwickelte sich ein langer und zäher Kampf, in dem wir auch unsere Chancen hatten.
Zuerst konnte Frederik seinen Gegner in der Eröffnung überraschen, dieser stellte sich daraufhin passiv auf und verteidigte sich mit ungewöhnlichen Zügen, so dass Frederik 2 Bauern gewinnen konnte. Im weiteren Verlauf wurde es dann bei Frederik noch einmal spannend, da er eine taktische Variante unnötig zuließ, diese aber gut meisterte und mit 4 Bauern gegen die Qualität weiter auf Sieg stand. Leider musste auch noch die Zeitnot überstanden werden.
Tim hatte in der Zwischenzeit verloren, wobei er leider eine Möglichkeit mit gutem Vorteil ausließ (Schach beim Rechnen übersehen) und dadurch den Gegner ins Spiel brachte und einen Bauern spucken musste.
Wilhelm hatte eine normale Stellung erreicht, nahm aber einen Bauern auf a7 mit dem Läufer weg und musste "Handstände" machen, um diesen Läufer wieder zurück zu holen. Der Gegner spielte nicht exakt, so dass dies möglich war. Leider schlichen sich bei Wilhelm ebenfalls kleine Fehler in der Positionierung der Figuren ein, die der Gegner wiederum nicht sofort nutzte. Erst ein Abzug mit mehreren Drohungen die Dame zu verlieren wurde vom Gegner genutzt und Wilhelm verlor einen Läufer gegen nun 2 Bauern.
Bei Arwin war bisher nicht viel passiert, da er keine Bemühungen zeigte, eine gewisse Grundaktivität aufzubauen. Dafür blockierte er den Gegner aber auch zuverlässig.
Frederik überstand die Zeitnot trotz erhöhtem Pulsschlages des Betreuers unbeschadet und vor Ablauf der eigenen Zeit. Im Anschluss gewann Frederik dann sogar die Qualität und gewann mit den verbliebenen 3 Mehrbauern sicher.
Wilhelm konnte das entstandene Turm-Turm gegen Turm-Turm-Läuferendspiel lange verteidigen, in der Zwischenzeit waren alle anderen Partien der anderen Mannschaften beendet (nur Arwin spielte ebenfalls noch). Es tauschten sich viele Bauern, bis nur noch 3 Bauern bei Wilhelm und ein Bauer beim Gegner übrig war. Leider stellte Wilhelm den mittleren Baueren in seiner "3er-Kette" ein und verlor die Partie kurze Zeit später.
Nun musste Arwin alles versuchen, um evtl. die Sensation zu schaffen. Arwin musste aber auch selbst aufpassen, da der Gegner die einzige offene Linie beherschte. Eine Opferdrohung übersah Arwin leider und musste die Partie kurzzeitig später aufgeben.

Trotz der Niederlage hat die Einstellung der Mannschaft gestimmt, nur muss die Genauigkeit sich noch etwas verbessern bzw. muss Arwin etwas aktiver spielen. Aber das wird schon!
Leider zeigte sich durch die lange Partie, dass es ungünstig ist spät zum Essen zu gehen, da evtl. nicht mehr so viel vorhanden ist. Auch beim Abendbrot nach der 2. Runde mussten wir mehrere "Wellen" warten, bis wieder Brot zur Verfügung stand.


Frederik Mallon

Nr. Düsseldorfer Schachklub 14/25 e.V. 1 3.0 : 1.0 TuS Coswig 1920 1
1 Savchenko, Daniel 1898 / 1849 1 : 0 Kunath, Tim 1762 / 1769
2 Kreutzmann, Duke 1817 / 1840 1 : 0 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437
3 Righi, Sofian 1673 / 1620 1 : 0 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ----
4 Oezdemir, Edwin-Daniel 1568 / ---- 0 : 1 Mallon, Frederik 1397 / ----

Knapper Sieg gegen SV Empor Erfurt

Nach der Niederlage in der ersten Runde sollte gegen SV Empor Erfurt (Setzplatz 18) ein Sieg angestrebt werden, da an allen Brettern zum Teil deutliche Wertzahlvorteile zu verzeichnen waren.


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath

Tim musste kurz nach 20 Zügen bereits in Remis einwilligen, da sein Gegner die Züge wiederholte. Allerdings hatte Tim an einer Stelle in der Eröffnung e5 verpasst und zusätzlich mit g6 seinen König gelockert. Die entstehende Stellung war aufgrund der sich selbst behindernden Figuren eigentlich für Tim verloren, aber der Gegner forcierte die dreimalige Stellungswiederholung. Glück gehabt!
Bei Wilhelm entstand eine solide Stellung, wobei er keinen nennenswerten Druck aufbauen konnte. Im Endspiel gewann Wilhelm zwar einen Bauern, dieser war im Damen-Turm-Endspiel nicht zu realisieren, die Partie endete Remis.
Der einzige Sieg der Runde ging an Arwin. Er schwächte die gegnerische Stellung durch 2 Doppelbauern, einer davon als Doppelisolani am Brettrand. Im Endspiel wurde dieser Bauer dann seinem Gegner zum Verhängnis.
Frederik hatte die Partie jederzeit im Griff und zwang seinen Gegner eine Verteidigungsstellung einzunehmen. Leider konnte Frederik die Schwächen nicht entscheidend nutzen, da er sich auch selber einige Felder unnötig nahm. Im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern einigten sich beide schließlich auf Remis.


Arwin Hugo Lehne

Mit etwas Glück an Brett 1, aber mit keinem Wackler an Brett 2-4 konnte diese Runde knapp gewonnen werden. In der dritten Runde wird es gegen die Schachfreunde Brackel wieder ein schwierigereres Match geben.

Nr. TuS Coswig 1920 1 2.5 : 1.5 SV Empor Erfurt 1
1 Kunath, Tim 1762 / 1769 0.5 : 0.5 Merx, Florian 1628 / ----
2 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437 1 : 0 Finke, Daniel 1342 / ----
3 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ---- 0.5 : 0.5 Lautenbach, Max 1284 / ----
4 Mallon, Frederik 1397 / ---- 0.5 : 0.5 Niebur, Thorben Carl 1193 / ----

2. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 28.12.15:

Ein sehr schlechter Start in den Tag

In der 3. Runde am zweiten Tag wurde uns als Gegner die Schachfreunde aus Brackel zugelost, die insbesondere an den hinteren Brettern Wertzahlvorteile vorweisen konnten.


v.l.n.r.: Tim Kunath, Arwin Hugo Lehne, Wilhelm von Koslowski, Frederik Mallon

Das war diesmal definitiv nicht unsere Runde. Das Drama in aufsteigender Brettreihenfolge:
Frederik hatte es mit dem Morra-Gambit zu tun, verfehlte allerdings die Eröffnung und musste den Bauern sehr schnell zurückgeben. Der Gegner behielt auch die offene Linie. Der entscheidende Fehler war die Herausgabe eines starken Zentrumsfeldes an den Gegner, so dass ein Freibauer entstand und ein zeitgleicher Königsangriff durchschlug.
Wilhelm kam recht ordentlich aus der Eröffnung und spielte mit ungleichen Rochaden. Allerdings verteidigte sich Wilhelm größtenteils nur noch, so dass der Gegner alle Möglichkeiten hatte. Zunächst ging ein Bauer verloren, dann folgte die ganze Partie.
Auch Arwin landete nach der Eröffnung in einer normalen Stellung, verpasste allerdings das Läuferpaar des Gegners abzutauschen. Partieentscheidender Fehler war die Überlassung der offenen Linie an den Gegner, so dass schon fast erzwungen eine Figur verloren ging.
Bei Tim hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl, da er mit Läuferpaar auch aktiv stand. Eine Fesselung seines Läufers mit Grundreihenmattdrohung übersah er leider, wobei dies noch keine direkten Konsequenzen hatte. Nur die Vermeidung des Damentausches machte den gegnerischen Springer so stark, dass Tim die Qualität opferte. Im Endspiel ging dies dann nach hinten los.


Tim Kunath

Diese Niederlage ist in der Höhe bitter, nichtsdestotrotz muss nun in der anschließenden Runde 4 gleich wieder neu angegriffen werden. Mit den "Königsspringern" gibt es diesmal auch ein Zimmerduell bei den Betreuern.

Nr. Schachfreunde Brackel 1930 e.V. 1 4.0 : 0.0 TuS Coswig 1920 1
1 Garbuz, Vitaliy 1743 / 1882 1 : 0 Kunath, Tim 1762 / 1769
2 Salem Elier, Ali 1567 / ---- 1 : 0 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437
3 Kartsev, Nikolaj 1705 / 1700 1 : 0 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ----
4 Kracht, Raphael 1606 / 1689 1 : 0 Mallon, Frederik 1397 / ----

Bessere Leistung in der Nachmittagsrunde

Gegen den Königsspringer SC wollten wir wieder Punkte holen, was am Ende auch gut gelang.


v.l.n.r.: Tim Kunath, Arwin Hugo Lehne, Wilhelm von Koslowski, Frederik Mallon

Wilhelm war diesmal der Matchwinner, da sein Gegner ihm einen Bauern vorgab. Dabei hatte Wilhelm in der Eröffnung kurz die Züge verwechselt und zumindest schon einen Doppelbauern beim Gegner geschaffen. Der Vorteil vergrößerte sich anschließend sehr schnell, da ein Abzug noch eine Qualität einbrachte und später noch eine Figur und Partiegewinn.
Zu diesem Zeitpunkt bekamen Tim und Frederik ziemlich zeitgleich Remis geboten, was wir aufgrund der soliden Stellung bei Arwin annehmen konnten. Bei Tim war eine lange Theorievariante auf das Brett gekommen, in der eine ausgeglichene Stellung ohne große Fotschrittsmöglichkeiten entstand.
Auch bei Frederik war die Stellung zum Zeitpunkt des Remisgebotes ausgeglichen, allerdings hatte der Gegner auf dem Weg dorthin mehrmals die Möglichkeit mit einem Läuferopfer auf h7 die Partie für sich zu entscheiden. Frederik machte mit g6 auch unnötige schwarze Löcher, so dass weiterhin Möglichkeiten über diese Schwächen bestanden. Zum Glück hat dies der Gegner alles nicht gesehen.
Arwin hatte bis zu dem Zeitpunkt der Remisgebote einen möglichen Läuferverlust übersehen, der Gegner zum Glück aber auch. Durch eine etwas unglückliche Aufstellung der Figuren musste Arwin kurz eine "Druckphase" des Gegners aushalten, doch dann investierte der Gegner viele Züge, um den Turm auf h3 zu bekommen. Arwin öffnete folgerichtig im Zentrum und nutzte eine schöne taktische Variante mit gegenseitigem "Durchschlagen" eines Bauern, in Folge dessen er Bauern gewann und den Gegner an die schlechte Grundreihe band. Nach Damentausch gewann Arwin dann das Turmendspiel.


Wilhelm von Koslowski

Mit etwas Glück an Brett 2 und 4 haben wir dieses Match für uns entscheiden können. Nun warten noch die letzten 3 Runden auf uns, die im Schweizer System ja die wichtigsten sind.

Nr. Königsspr. SC.1984 e.V. 1 1.0 : 3.0 TuS Coswig 1920 1
1 Pfreundt, Mathis 1814 / 1871 0.5 : 0.5 Kunath, Tim 1762 / 1769
2 Kipke, Kevin 1580 / 1666 0 : 1 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437
3 Cinar, Alihan 1171 / ---- 0 : 1 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ----
4 Summers, Jan 1185 / ---- 0.5 : 0.5 Mallon, Frederik 1397 / ----

3. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 29.12.15:

Erster Punktgewinn am Morgen

Mit dem Delmenhorster SK V 1931 wurde uns Setzplatz 9 zugelost, wobei wir an den Mittelbrettern DWZ-Nachteile hatten.


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath

Nichtsdestotrotz kam der erste Punkt von Wilhelm an Brett 3! Sein starkes Läuferpaar leuchtete in die gegnerische Stellung. Die erste taktische Gelegenheit nutzte er konsequent und ließ nichts mehr anbrennen. Der Gegner ermöglichte ein kurzfristiges Matt, aber auch sonst wäre es zumindest Qualität- und Bauerngewinn gewesen.
Arwin hatte in der Zwischenzeit einen Königsangriff begonnen und opferte einen Läufer gegen 3 Bauern. Vorher war er ohne Eröffnungsvorteil geblieben, der Gegner zog sich aber ohne Not zurück und lüftete die Königsstellung. Das Opfer von Arwin war leider auch verfrüht, mit Vorbereitung wäre es deutlich besser gewesen.
Bei Tim hielt sich die Stellung die Waage und Frederik kam trotz vergessener Vorbereitung gut aus der Eröffnung heraus. In fortgeschrittener Stellung stellte der Gegner einen Bauern ein. Frederik sah in Zeitnot nicht die aktivste Variante und so verflachte die Stellung schnell, der Mehrbauer war nicht mehr viel Wert. Kurz vor der Zeitkontrolle übersah er noch eine dreimalige Stellungswiederholung - Remis.
Tim hatte als Schwarzer Ausgleich erreicht und hielt die Stellung immer im Gleichgewicht. Im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern einigten sich beide dann nach langem Kampf auf Remis. Damit war das Unentschieden schon erreicht, aber Arwin kämpfte ja noch.
Arwins Gegner spielte an einer Stelle nach dem Opfer nicht korrekt, so dass Arwin plötzlich Möglichkeiten erhielt. Leider nahm Arwin nicht alle Figuren mit in den Angriff und übersah einen weiteren möglichen KO-Schlag. Danach konnte sich der Gegner konsolidieren und zum Königsangriff bei Arwin ausholen, so dass die Partie leider verloren ging.


Ein kleiner Einblick in den größeren Turniersaal

In dieser Runde waren wir dem Sieg etwas näher als dem Verlust, das Unentschieden geht aber auch in Ordnung.

Nr. TuS Coswig 1920 1 2.0 : 2.0 Delmenhorster SK V 1931 1
1 Kunath, Tim 1762 / 1769 0.5 : 0.5 Silber, Kevin 1790 / 1836
2 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437 0 : 1 Sinnhöfer, Jonas 1711 / 1741
3 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ---- 1 : 0 Petri, Ben-Luca 1650 / 1530
4 Mallon, Frederik 1397 / ---- 0.5 : 0.5 Rautenberg, Jakob 1364 / ----

Internes Sachsenduell

Nachdem wir in Runde 4 gegen die "Königsspringer" hochgelost wurden, wurden wir nun gegen Schachgemeinschaft Leipzig runtergelost. Natürlich sollten die DWZ-Vorteile auch in Zählbares verwandelt werden ...


v.l.n.r.: Tim Kunath, Arwin Hugo Lehne, Wilhelm von Koslowski, Frederik Mallon

Diese Runde hatten die Coswiger an allen Brettern mehr oder weniger gute Stellungen erreicht. Tim nutzte den Rückzug eines Läufers, um ein gutes Feld zu bekommen und einen Bauern zu gewinnen. Diesen Vorteil ließ sich Tim nicht mehr nehmen.
Bei Frederik legte der Gegner mittels a3 im geschlossenen Sizi einen Hebelpunkt an, was Frederik ausnutzte. Einen taktischen Schnitzer verwertete Frederik zu Bauerngewinnen. Durch aktives Spiel war der Sieg im anschließenden Turmendspiel schnell erkämpft.
In der Partie von Arwin gaben beide Seiten einige Tempiverluste ab, an einer Stelle hätte der Gegner bei genauem Spiel eine gute Angriffsstellung erhalten. Nach Abtausch der Leichtfiguren erhielt Arwin gutes Spiel auf der c-Linie. Die Öffnung der Königsstellung brachte schließlich den Gewinn, auch wenn Arwin ein Matt in 3 übersehen hat.
Unglücksrabe der Runde ist Wilhelm. Aus der Eröffnung heraus baute Wilhelm Druck auf einen rückständigen Bauern auf. Der Gegner gab zusätzlich das wichtige Feld e6 preis. Der zusätzliche Königsangriff sollte den Sieg bringen, da der Gegner total unbeweglich an e7 gebunden war. Leider übersah Wilhelm viele Gewinnideen und die Stellung verflachte ins Remis. Nach Verlust eines Bauern musste Wilhelm ums Remis kämpfen, ließ sich aber einzügig Matt setzen.


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath

Mit diesem Sieg dürfen wir morgen am letzten Tag an Tisch 1 gegen den vorzeitigen Meister SG Aufbau Elbe Magdeburg spielen. Bei einem Sieg ist Platz 3-6 drin, bei Verlust wird es Platz 10-16.

Nr. Schachgemeinschaft Leipzig 1 1.0 : 3.0 TuS Coswig 1920 1
1 Enxing, Philemon 1494 / ---- 0 : 1 Kunath, Tim 1762 / 1769
2 Mücka, Cedric 1397 / ---- 0 : 1 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437
3 Wang, Ruiming 1355 / ---- 1 : 0 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ----
4 Liedtke, Sebastian 1315 / ---- 0 : 1 Mallon, Frederik 1397 / ----

4. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u14, 30.12.15:

Langer Kampf gegen den vorzeitigen Deutschen Meister

In der letzten Runde an Tisch 1 zu spielen ist immer etwas besonderes, auch wenn es für die Coswiger natürlich ein schweres Match bedeutete. Die Partien entwickelten sich an allen Brettern zumindest nicht nachteilig aus Coswiger Sicht, nach 3 Stunden Spielzeit waren auch noch alle Partien vollkommen offen.


v.l.n.r.: Frederik Mallon, Wilhelm von Koslowski, Arwin Hugo Lehne, Tim Kunath

Tims Gegner hatte im frühen Mittelspiel den Anzugsvorteil aus der Hand gegeben und Tim erreichte eine sehr angenehme Stellung. Der Vorteil war leider auch später im Endspiel nicht zu verwerten, so dass sich beide folgerichtig auf Remis einigten.
Die Partie von Wilhelm war lange Zeit im Remisbereich, bis er etwas Spiel auf der halboffenen c-Linie bekam. Den möglichen taktischen Schlag mittels Dc6 übersah Wilhelm leider, so dass die Partie auch Unentschieden endete.
Ebenfalls die Möglichkeit zur Führung hatte Frederik auf dem Brett. Nach einer soliden Eröffnungsbehandlung, übersah er die Möglichkeit die gegnerischen Figuren zurückzutreiben, verbunden mit Spiel auf einen rückständigen Bauern. Eine weitere ähnliche Chance mit zusätzlicher starker f-Linie, starker Läuferdiagonale a1-h8, "nacktem" gegnerischen König auf g8 und damit verbundenen langfristigen "Königsproblemen" war wirklich nicht so leicht zu sehen und offenbarte sich erst in der Analyse. In einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern wurde dann Remis vereinbart. Damit holte Frederik den einzigsten halben Punkt gegen Brett 4 von Magdeburg, alle anderen Partien in Runde 1-6 konnte Cecilia Cejda für sich entscheiden! Außerdem war Frederik auch der "stabilste" Coswiger in diesem Turnier, er verlor nur eine Partie!
Leider konnten wir keine Überraschung gegen Magdeburg feiern, da Arwin inzwischen den Gegner zu d5 kommen ließ und einen Turm gegen Läufer eingestellt hatte, da der Turm kein Feld mehr fand. Diese Partie lief noch am längsten, der Gegner von Arwin ließ aber nichts mehr anbrennen.


Siegerehrung (Frederik Mallon musste schon vorher abreisen)

Zunächst einen herzlichen Glückwunsch an SG Aufbau Elbe Magdeburg zum Deutschen Meistertitel (und zum Sieg über eine Coswiger Mannschaft)!
Am Ende konnten wir uns sogar noch über Platz 11 freuen, was zwar nicht die angestrebte Top Ten-Platzierung ist, aber zumindest eine Verbesserung gegenüber des Setzplatzes bedeutet. Interessant ist auch, dass 2 Teams hinter uns landeteten gegen die wir verloren hatten (SF Brackel 1930, Düsseldorfer SK 14/25). Wie eng alles beieinander ist, zeigt die Tatsache, dass Platz 3 nur 2 Mannschaftspunkte (also einen Sieg) vor uns ins Ziel kam, aber auch Platz 18 nur 2 Mannschaftspunkte weniger als wir vorweisen konnte.

Sebastian Liebscher

Nr. TuS Coswig 1920 1 1.5 : 2.5 SG Aufbau Elbe Magdeburg 1
1 Kunath, Tim 1762 / 1769 0.5 : 0.5 Roseneck, Jonas 1994 / 2021
2 Lehne, Arwin Hugo 1573 / 1437 0 : 1 Biastoch, Bennet 1946 / 2051
3 von Koslowski, Wilhelm 1526 / ---- 0.5 : 0.5 Wagner, Benjamin 1846 / 1829
4 Mallon, Frederik 1397 / ---- 0.5 : 0.5 Cejda, Cecilia 1553 / 1600

Endtabelle:

Platz Team DWZ Land G U V MP BP Bhz
1 SG Aufbau Elbe Magdeburg 1835 Sachsen-Anhalt 7 0 0 14 22½ 54
2 TuRa Harksheide Norderstedt 1649 Schleswig-Holstein 4 2 1 10 16 60
3 Hamburger SK von 1830 1890 Hamburg 3 3 1 9 17 60
4 Karlsruher SF 1853 1685 Baden 4 1 2 9 16½ 56
5 Märkischer Springer Halver-Schalksmühle 1700 Nordrhein-Westfalen 4 1 2 9 15½ 58
6 Delmenhorster SK V 1931 1629 Bremen 2 4 1 8 16 44
7 SK Blauer Springer Paderborn 1926 1621 Nordrhein-Westfalen 3 2 2 8 14 51
8 SK Bebenhausen 1992 1544 Württemberg 3 2 2 8 14 47
9 Post SV Uelzen 1692 Niedersachsen 2 3 2 7 15½ 47
10 Spvgg 1946 Stetten 1616 Bayern 2 3 2 7 14½ 61
11 TuS Coswig 1920 1565 Sachsen 3 1 3 7 13 51
12 SF Brackel 1930 1655 Nordrhein-Westfalen 3 0 4 6 14½ 59
13 Düsseldorfer SK 14/25 1739 Nordrhein-Westfalen 3 0 4 6 14 49
14 SC Erlangen 48/88 1594 Bayern 2 2 3 6 12½ 53
15 Königsspringer SC 1984 1458 Hamburg 2 2 3 6 12½ 44
16 SG Leipzig 1390 Sachsen 2 2 3 6 11½ 35
17 SV Empor Erfurt 1362 Thüringen 2 1 4 5 12 38
18 SK Freiburg Zähringen 1887 1251 Baden 2 1 4 5 11½ 35
19 SC Landskrone 1419 Rheinland-Pfalz 0 3 4 3 38
20 SC 1975 Bann 1313 Rheinland-Pfalz 0 1 6 1 40

Einzelergebnisse:

Nr. Name Geb. DWZ Elo 1 2 3 4 5 6 7 Σ
1 Tim Kunath 2001 1762 1769 0 ½ 0 ½ ½ 1 ½ 3
2 Arwin Hugo Lehne 2001 1573 1437 0 1 0 1 0 1 0 3
3 Wilhelm von Koslowski 2002 1526   0 ½ 0 1 1 0 ½ 3
4 Frederik Mallon 2001 1397   1 ½ 0 ½ ½ 1 ½ 4