5. Runde 1. Landesklasse Staffel A:

TuS Coswig 1920 2 - SV Lok Dresden 1, 5.0 : 3.0

Erfolg vor der Weihnachtspause !

Mit einem wichtigen Erfolg gegen den Tabellendritten vom SV Lok Dresden hat sich die zweite Mannschaft vor der wohlverdienten Weihnachtspause auf den zweiten Tabellenplatz vorgekämpft. Der heutige Erfolg war nicht unbedingt das Ergebnis spielerischer Klasse sondern eher ein Erfolg der Moral und des Kampfgeistes der Mannschaft.

Die Bretter 2 bis 6 trennten sich innerhalb der ersten drei Spielstunden jeweils Unentschieden von ihren erfahrenen Dresdner Gegnern. Alle Partien waren von beiden Mannschaften solide angelegt, so dass die Punkteteilung jeweils leistungsgerecht und logisch war. Die Entscheidungen mussten somit am Spitzenbrett und an den Brettern 7 und 8 fallen. Hier kämpften Eckehard Pönisch, Ulf Scheurer und Mario Wolf um den Erfolg. Die besten Aussichten für einen Sieg hatte dabei augenscheinlich Eckehard, der in einer etwas unübersichtlichen Stellung einen Bauern gewinnen konnte und dann mit einer Bauerngabel auch noch eine Figur gewinnen wollte. Allerdings konnte Weiß mit einem unscheinbaren Bauernzug in eine sehr aktive und für Schwarz gefährliche Stellung abwickeln, in der Eckehard plötzlich um das Remis kämpfen musste. Zum Glück fand der Dresdner nicht immer die besten Züge, so dass Eckehard mit seiner Routine das Unentschieden sichern konnte.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie am 8. Brett bereits beendet. Mario konnte dabei ebenfalls davon profitieren, dass sein Gegner nicht immer die beste Fortsetzung fand. So erhielt Mario zwei Figuren für Turm und einen Bauern und hatte eine solide aktive Stellung. In der Zeitnotphase übersah sein Gegner dann auch noch eine Springergabel, so dass die Partie noch vor der Zeitkontrolle entschieden war.

Nun war es Mannschaftsleiter Ulf Scheurer vorbehalten, den Sieg zu sichern. Etwas optimistisch hatte er in einer offenen Stellung mit den schwarzen Steinen die große Rochade gespielt und sah sich so mit Angriffsmöglichkeiten des Weißen und einer defensiven Stellung konfrontiert. Allerdings war die Situation nicht eindeutig, da Schwarz Gegenspiel organisieren konnte. Im entscheidenden Moment des Spieles fand dann Weiß nicht den richtigen Zug (der in ein spannendes Zeitnotduell mit ungewissem Ausgang geführt hätte) und wickelte in ein Springerendspiel ab. Hier war aber Ulf klar im Vorteil, da er unmittelbar nach dem Abtausch einen Bauern und dann auch schnell die Partie gewinnen konnte.

Der Sieg führte zum Sprung auf den zweiten Tabellenplatz und lässt die Mannschaft beruhigt in den Jahreswechsel gehen. Und wenn es auch spielerisch im neuen Jahr wieder besser wird, dann kann es noch eine ganz erfolgreiche Saison werden. Allerdings wird es ganz schwer zur souveränen und bärenstarken Mannschaft vom SV Eiche Reichenbrand noch aufzuschließen.

Doch erst einmal wünscht die 2. Mannschaft allen Fans und Schachinteressierten eine schöne Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Schachjahr.

Dresden, 09.12.12 Ulf Scheurer