3. Runde 1. Bezirksklasse Dresden Staffel A:

SV Dresden-Leuben 3 - TuS Coswig 1920 4, 5.0 : 3.0

Der SV Dresden Leuben 3 ist von der Form her die etwas besserer Mannschaft. Für unsere 4. jedoch sicher ein bezwingbarer Gegner.
Mit dieser Einstellung spielten die Coswiger voller Hingabe und Kampfeslust.

Bereits nach einer Stunde hatten nahezu alle 8 Coswiger Schachfreunde eine gute Stellung und einen mehr oder weniger starken Angriff.

Das Remis von Erwin Imhof nach ca. 2 ½ Stunden war vielleicht verfrüht. Etwas mehr Sebstvertrauen wäre gut. Es braucht Mut und Selbstüberwindung zum Kombinieren und weiterspielen. Die Gefahr zu verlieren ist sicher allgegenwärtig. Die Chance zum Gewinn ist aber für Erwin sicher höher gewesen. Also: Mut zum Risiko. Die Mannschaft verkraftet das!

Am wildesten ging es bei Sebastian Kiss zu. In seinem ersten Spiel der 4 Mannschaft, opferte er zwei, drei Bauern und nahm seinen Gegner in die Zange. Er stand von Zug zu Zug besser und zerquetschte seinen armen Gegner regerecht. Zugegeben, vielleicht spielte ihm dieser ein wenig entgegen aber dennoch ein knallharter furioser Sieg des Coswigers!

Auch am 1. Brett zeigte der Sportfreund aus Leuben eine sehr verhaltene Spielweise. Hartmut Verch kam zum Angriff am Königsflügel. Sein Gegner geriet unter Druck, übersah eine nicht abzuwehrende Drohung und gab sofort auf.

Inzwischen kippten die Partien von Jakob Fleischmann, Bassam Al-Haj Hemidi und Bilal Petarus. Die anfänglichen leichten Angriffsstellungen wurden durch Fehleinschätzungen, falsche Pläne und krasse Sack Züge zunichte gemacht. Der Gewinneffekt blieb aus aber der des Lernens wurde angeregt, denn genau dazu spielt man in der 4. Mannschaft! Spielerfahrung und Zutrauen zu sich selbst finden. Das kommt mit der Zeit zwangsläufig, denn an Ideen mangelt es keinem der drei Heißsporne!

Lukas Nürnberger spielte wieder ca. drei Stunden. Da bekommt man Ausdauer (!) und Konzentration ist gefragt. In der Partie ging es auf und ab. Lukas verlor zwar, hätte aber genauso gut gewinnen können. Es geht nicht um das Wissen, denn das ist bei Lukas vorhanden. Es geht um die Umsetzung und um Coolness oder einfach Abgeklärtheit. Bleib dran! Du packst das, denn du bist auf dem richtigen Weg!

Tilman Götze spielte, bis zum Schluss jeder nur noch einen König hatte. Das allein kommt schon sehr selten vor.
Zwischenzeitlich stand Tilman erst besser dann schlechter und im Endspiel das Gleiche Auf und Ab. Am Ende bekam Tilman die Chance zum Turm Abtausch mit einem Mehrbauern in einem vielversprechenden Bauernendspiel.
Wenn die Konzentration nachlässt übersieht man so etwas schon mal. Da hilft nur: in den Hintern beißen oder Endspieltraining und spielen, spielen, spielen ...

Am 12. Dezember geht’s weiter. Hoffen wir, dass Corona uns lässt!

Bis dahin wünsche ich einen schönen Zeitvertreib (mit SCHACH natürlich).

Coswig, 07.11.21
Hartmut Verch