2. Runde 1. Bezirksklasse Dresden Staffel A:

TuS Coswig 1920 4 - SC Riesa 1, 3.5 : 4.5

Heute griff nun unsere 4. Mannschaft mit ins Geschehen ein. Gegen Riesa, dem rein formell deutlich überlegenen Favoriten. Außerdem traten die Coswiger nur mit sieben Spielern an. Somit stand es also bereits 0:1.

Jedoch nach reichlich einer Stunde, setzte Bilal Petarus ein klares Achtungszeichen. Ganz gegen seine im letzten Jahr mehrfach praktizierte Strategie, spielte er diesmal bereits von Beginn an mit vollem Einsatz. Er erkämpfte sich einen klaren Stellungsvorteil und überwältigte seinen Gegner durch einen soliden Figurengewinn.

Nach ca. 2 ½ Stunden ging es dann zügig voran. Zunächst einigte sich Tilman Götze mit seinem Gegner Remis. Tilman hatte zwar die bessere Zeit, jedoch die schlechtere Bauernformation. Eine gute Entscheidung von ihm.

Auch am ersten Brett riss Hartmut Verch keine Bäume aus. Ein klägliches Remis Angebot in einer recht aussichtsreichen Angriffsstellung aber auch mit Zeit Problemen, offenbaren die spielerischen Mängel und die psychische Labilität des Coswiger Mannschaftsleiters.

Am dritten Brett spielte Bassam Al-Haj Hemidi. Er hätte auch das 4. Brett besetzen können, und dort mit weiß spielen können. Bassam wählte stattdessen den besseren Gegner. Gute Wahl. An diesem Tag wurde ihm jedoch die Bedeutung einer guten Eröffnungskenntnis verdeutlicht. So verlor er die Qualität. Sein Einfallsreichtum und sein Selbstbewusstsein, hielten den Gegner noch lange Zeit in ziemlicher Not. Erst als dieser die Figur zurückopferte, musste sich Bassam geschlagen geben.

Am achten Brett spielte unser jüngster Sportfreund. Lukas Nürnberger agierte mit vollem Einsatz bei seinem ersten Männerspiel. Er kam sehr gut aus der Eröffnung und stand positionell regelrecht überlegen. Allerdings übersah er eine Springergabel und verlor die Qualität. Gemäß dem Slogan: ein guter Spieler zeigt sich erst in einer schlechten Stellung, spielte Lukas grandios. Er sprühte geradezu vor Ideen und machte seinem Gegner das Leben schwer. Nach immerhin über drei Stunden Spielzeit, musste sich Lukas aber dennoch geschlagen geben. Trotzdem: das war Klasse!

Bernd Grille verzichtet ebenso wie sein Gegner auf die Rochade. Ein taktisches Geplänkel von Anfang bis Ende und das endete Remis. Es fiel ihm einfach nichts mehr ein. Solls geben!

Als letzter spielte Yassin Petarus. Er ließ sich durch seinen mitgebrachten weiblichen Schlachtenbummler nicht aus der Ruhe bringen. Sein Gegner hingegen schon, denn irgendwann baute der einen richtigen Sack Zug ein. Yassin fesselte nacheinander Springer und dann den Turm. Er wickelte mit deutlichem Materialvorteil ab und gewann sicher.

Fazit: die knappste Niederlage die es gibt, viele spannende und interessante Partien.

Riesa ist für diese Coswiger Truppe beim nächsten Mal auf jeden Fall zu packen.

Coswig, den 10.10.2021
Hartmut Verch