2. Runde 2. Bezirksklasse Dresden Staffel A:

SV Bannewitz 2 - TuS Coswig 1920 4, 3.0 : 5.0

Die 4. Mannschaft hatte am Sonntag ihr erstes Spiel. Etwas geschwächt reisten sie mit sieben Spielern nach Bannewitz. Der kampflose Punktnachteil wurde mit viel Spielvermögen und etwas Glück mehr als wettgemacht.

Bereits nach 2 Stunden hatte Hartmut Verch nach ca. 10 Jahren Wettkampfpause einen Fehler seines Gegners ausgenutzt. Dem klaren Angriffsvorteil folgte ein Figurengewinn und der freundliche Händedruck seines Gegners.

Bekanntlich zeichnet sich ein guter Spieler dadurch aus, wie man mit einer nachteilhaften Stellung umgeht. Offensichtlich ging es den Coswiger Nachwuchsspielern genau darum an diesem Tag.

Am dritten Brett spielte Bilal Petarus sein Gambit sehr offensiv. Dafür steckte er zwei Bauern ins Geschäft, was nicht unbedingt gerechtfertigt war. Der ungeplante Qualitätsverlust sorgte zusätzlich für eine schlechtere Stellung, aber auch für Kampfgeist. Bilal spielte weiterhin aktiv auf Angriff und erreichte schließlich durch dreimalige Stellungswiederholung ein gut erkämpftes Remis.

Lukas Neumann hatte am 6. Brett nicht seinen besten Tag. Bereits die Eröffnung zwang ihm eine offensive Spielführung auf. Kleine Fehler in der Figurenpositionierung zwangen ihn nach einem langwierigen Kampf zur Aufgabe. Vermutlich wird er mit einer anderen, neuen Eröffnungsstrategie seine Qualitäten besser zum Tragen bringen.

Am 7. Brett spielte Max Kullmann wohl die beste Partie an diesem Tage. Sein Gegner hatte ganz einfach keine Chance. Schnell eroberte Max einen Bauern. Konsequent vergrößerte er dann seinen Stellungsvorteil und setzte seinen Gegner letztlich durch eine schöne Kombination matt.

Theo Kullmann am 8. Brett büßte in der Eröffnung eine Figur ein. Er erhielt dafür jedoch einen Bauern und kompensierte bald durch aktives Spiel seinen Nachteil. Er gewann einen zweiten Bauern tauschte geschickt und erhielt weiteres Material zurück. Beim Turmendspiel mit Mehrbauern zeichnete sich seine Technik und Überlegenheit aus. Schließlich gewann er sicher und auch verdient.

Am 4. Brett war die Stellung relativ ausgeglichen, Bannewitz jedoch gezwungen etwas gegen den drohenden Matchverlust zu unternehmen. Das nutzte Frank Polaski gnadenlos aus, als sein Gegner die Stellung überzog.

Den Endstand von 5:3 für Coswig, erreichte am 5. Brett Erwin Imhof durch ein Remis. Die Stellung war zwar nicht ausgespielt aber es reichte für den etwas überraschenden Mannschaftssieg. Vielleicht hätte Erwin seinen unter Zeitdruck kommenden Gegner noch etwas quälen sollen. Vermutlich wird er sich das mit etwas mehr Spielpraxis und damit verbundener Sicherheit beim nächsten Mal nicht entgehen lassen.

Hartmut Verch