6. Runde Sachsenliga:

Schachgemeinschaft Leipzig 3 - TuS Coswig 1920 2, 6.0 : 2.0

Die zweite Mannschaft hat das neue Jahr mit einer erneuten Niederlage begonnen, aber die Leistung gegen die SG Leipzig III. konnte sich prinzipiell doch sehen lassen.

Die 2:6 - Niederlage ist zwar erneut sehr deutlich, aber mit etwas mehr Konzentration wären am Sonntag gegen den neuen Tabellenführer sogar drei Brettpunkte möglich gewesen.

Aber so wie ich zum Jahresende nur das Positive hervorgehoben habe, will ich mich auch im neuen Jahr vor allem auf die guten Ansätze konzentrieren.

Da pünktlich zum ersten Punktspiel des Jahres plötzlich und unerwartet der Winter nach Sachsen zurück kam, war in jedem Fall schon einmal die sichere und pünktliche Ankunft in Leipzig als sehr positiver Aspekt zu verzeichnen.

Vorgenommen hatten wir uns vor der Runde, dass wir mindestens einen Brettpunkt holen müssen, um uns nicht von unserer ersten Mannschaft mangelnde Unterstützung und Wettbewerbsverzerrung nachsagen zu lassen ...

Dass wir dieses Ziel sogar um 100 % überbieten konnten, liegt am sensationellen Sieg von Johannes Pönisch, der gegen den erfahrenen FIDE-Meister Dr. Gottfried Braun mit den schwarzen Figuren eine sehr schöne und konzentrierte Partie spielte und auch im Turmendspiel mit zum Ende zwei Mehrbauern nichts anbrennen ließ. Gegen den Leipziger Endspielfuchs, der immerhin eine um über 200 Punkte höhere Wertzahl aufweisen kann, war das ein sehr schöner Erfolg für Johannes, der für die restliche Saison der ganzen Mannschaft viel Mut geben sollte.

Neben dem zweiten Einzelsieg der Saison durch Johannes, konnten Ulf Scheurer mit Schwarz am 6. Brett und Sebastian Liebscher mit Weiß am 7. Brett gegen ihre ebenfalls um mehr als 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner jeweils ein Unentschieden erreichen.

Bei mir war dabei nach der heimatliche Analyse sogar noch mehr drin gewesen, wenn ich die richtige Fortsetzung gefunden hätte. So reichte es trotz Qualitätsgewinn nur zum Unentschieden. Bei Sebastian gab es in der Schlusstellung wohl auch noch Chancen.

Am meisten ärgerte sich aber Heiko Franke am 5. Brett, der mit Weiß zwar gedrückt und etwas schlechter stand, aber seine guten Remis-Chancen mit einem einzügigen Bauernverlust kurz vor der Zeitkontrolle zunichte machte.

Niklas Linnemann am 1. Brett und Utz von Koslowski am 3. Brett legten mit Weiß ihre Partien ordentlich an, konnten den Verlust gegen die extrem starken Leipziger aber letztendlich nicht verhindern.

Zu unserem "Pechvogel" wird in diesem Jahr wohl unser jüngster Spieler Rares Hofmann, da er nun in seiner fünften Partie zum fünften Mal Schwarz hatte und dabei leider erneut nicht die besten Züge fand. Wir hoffen sehr, dass Niklas beim nächsten Mal wieder dabei ist, so dass Rares mit Weiß dann seine Offensivqualitäten zeigen kann.

In der nächsten Runde am 31.01.2016, 10:00 Uhr geht es gegen den Tabellenvorletzten SV Ebersbach in Coswig darum, vielleicht doch mal einen Mannschaftspunkt zu erkämpfen.

Wir hoffen dabei auf ein volles Haus in Coswig.

Ulf Scheurer