3. Mannschaft (2. Landesklasse Staffel A) 2014/15

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4. Runde 2. Landesklasse Staffel A:

TuS Coswig 1920 3 - SG Grün-Weiß Dresden 2, 2.5 : 5.5

Keine Punkte im Oberhaus

Zur 4. Runde in der 2. Landesklasse Staffel A hatten wir Heimrecht gegen die 2. Mannschaft der SG Grün-Weiß Dresden. Diese traten mit guter Ersatzbank (René Zimmermann und Uwe Stark) an, so dass es ein schwerer Kampf werden sollte.

Als erster war diesmal nicht Wolfram Pönisch sondern ungewöhnlicherweise Sebastian Liebscher fertig. Er landete mit Schwarz in unbekanntem französischen Gebiet und "fuhr" auf Sicht. Da es dann doch einige Zeit eine Theorievariante war, spielte der Gegner sehr schnell. Am Ende sogar zu schnell, da ein entscheidender Fehler nicht mit Damenverlust bestraft, sondern mit Zugwiederholung und Remis belohnt wurde.

In der Zwischenzeit hatte sich die Waage bei Utz von Koslowski schon zu Gunsten des Gegners geneigt, da aus der Eröffnung heraus ein Bauer sich den Weg zur Grundlinie "durchschlug" und am Ende in der Kombination durch Fangen eines Springers auch eine Mehrfigur beim Gegner hängen blieb. Zuvor stand Utz auch schon leicht gedrückt, da er die Eröffnung nicht ganz genau behandelte.

Besser lief es am 6. Brett für Detlef Blut. Er kam gut aus der Eröffnung heraus und hatte etwas Druck auf einen zentralen Bauern. Zwischenzeitlich rutschte die Stellung etwas in die Passivität ab, da der Gegner die offenen Linien kontrollierte, einen Königsangriff inszenierte und den Bauern im Zentrum als Vorposten hatte. Detlef wehrte den Angriff ab, brachte selber die Dame aktiv am Königsflügel zur Wirkung und konnte einen Freibauern am Damenflügel bilden. Nur der Vorposten des Gegners blieb übrig, aber auch weitestgehend wirkungslos. Optisch muss diese Stellung gewonnen gewesen sein, der Gegner "verkürzte" durch Stehenlassen eines Turms die Partie aber deutlich.

Zwar konnte durch den Sieg von Detlef das Resultat ausgeglichen werden, aber bei Hans-Gerd Schmidt sah es nicht so gut aus. Im Königsindisch mit entgegengesetzten Rochaden verirrte sich ein Turm auf b3 und wurde gefangen, eine Kompensation dafür war nicht zu erkennen.

Die Lage wurde nicht besser, da Rares Hofmann in einer Zeitnotschlacht (genau genommen nur akute Zeitnot bei Rares) die Partie verlor. Der Eröffnungsverlauf war spannend und von taktischen Elementen geprägt, der Gegner war aber auch sehr gut in der Variante vorbereitet. Als das Gröbste vorbei zu sein schien und sich der Nebel des Kampfgetümmels verzog, hatte Rares am Damenflügel eine Bauernmehrheit mit 4 gegen 2 Bauern (und eigenem König) und dafür am Königsflügel nur 1 gegen 3 Bauern (und gegnerischem König). Gefühlt besaß Rares mehr Raum, musste aber mit einem "langsamen Springer" gegen einen schnellen Läufer auskommen. Der Versuch einen Freibauern zu bilden scheiterte schlussendlich an der Öffnung der Königsstellung durch den Gegner, was entscheidenden Angriff mit sich brachte.

Einen weiteren Schlag mussten wir bei der Partie von Wolfram Pönisch verkraften. In einer geschlossenen Stellung bahnten sich entgegengesetzte Rochaden an, entsprechend energisch ging der Gegner am Königsflügel zur Sache. Wolfram konnte dadurch einen Bauern gewinnen, sah sich aber einem zunehmend stärker werdenden Angriff ausgesetzt bei gleichzeitiger relativer Passivität der eigenen Figuren. Es setzte sich dann ein "Bauernhaufen" in Bewegung, der nicht mehr zu stoppen war.

Etwas ruhiger verlief dafür bei Jochen Göpfert die Partie. In einer absolut symmetrischen und verkeilten Stellung mit beiderseitigem Läuferpaar und Dame wurde lange hin und her gezogen. Der Gegner versuchte sein Glück am Königsflügel, Jochen am Damenflügel. Da nichts zu machen war, einigten sich beide auf Remis.

Damit stand es schon 2.0 : 4.0 für die Gäste und zumindest Hans-Gerd hatte schlechte Karten für einen Sieg.

Aber auch Mario Wolf verlor im Oberhaus, womit dann die Partien an Brett 1-4 allesamt verloren gingen. Zwischenzeitlich hatte Mario die angenehmere Stellung mit etwas mehr Raum, dafür konnte der Gegner am Königsflügel angreifen. Mario nahm dieses Gegenspiel tendenziell raus und gewann sogar einen Bauern. Leider war ein zweiter Bauer vergiftet, so dass ein Läufer verloren ging. Die dagegenstehenden verbliebenen 2 Mehrbauern, welche gleichzeitig Freibauern waren, reichten nicht aus, um den entscheidenden Königsangriff zu entgehen.

Die mit Abstand längste Partie spielte Hans-Gerd Schmidt. Nachdem die Qualität verloren ging, konnte Hans-Gerd den Königsangriff abwehren und selber am Damenflügel aktiv werden. Es wurde durch 2 Freibauern in Verbindung mit Angriff auf den König und damit drohenden Umwandlungs- / Mattkombinationen sogar so unerträglich für den Gegner, dass er die Qualität von sich aus anbot. Hans-Gerd lehnte dies ab und fand sich nach einer weiteren Ungenauigkeit des Gegners in einer gewonnenen Stellung wieder, was die Analyse im Nachhinein offenbarte. Leider übersah Hans-Gerd diese Gewinnmöglichkeit und der Gegner konnte sich dadurch aktiv verteidigen. Hans-Gerd musste nun das Remis durch Dauerschach forcieren, um nicht selbst zu verlieren. Trotzdem eine beachtliche Leistung gegen einen starken Gegner!

Insgesamt gesehen sind bei der heutigen 2.5 : 5.5 - Niederlage zu viele Partien in der Nähe der Zeitkontrolle verloren gegangen. Das nächste Punktspiel findet im neuen Jahr am 11.01.2015 auswärts gegen die Schachfreunde Bischofswerda statt.

Sebastian Liebscher

Nr. TuS Coswig 1920 3 2.5 : 5.5 SG Grün-Weiß Dresden 2
1 Hofmann, Rares 1955 / 2016 0 : 1 Renger, Niklas 1882 / 1848
2 Wolf, Mario 1925 / 2029 0 : 1 Salewski, Bernd 1985 / 2009
3 von Koslowski, Utz 1817 / 1892 0 : 1 Dr. Hutschenreiter, Jörg 1922 / 1997
4 Dr. Pönisch, Wolfram 1829 / ---- 0 : 1 Weber, Lars 1918 / 2187
5 Liebscher, Sebastian 1906 / 2068 0.5 : 0.5 Smid, Arend 1893 / 1966
6 Blut, Detlef 1842 / ---- 1 : 0 Alekhanov, Jannis 1658 / 1771
7 Schmidt, Hans-Gerd 1796 / 1980 0.5 : 0.5 Zimmermann, René 2088 / 2154
8 Prof. Dr. Göpfert, Jochen 1750 / 1942 0.5 : 0.5 Stark, Uwe 1853 / 1897