Deutsche
Vereinsmeisterschaft u20 2014 |
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1. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u20, 27.12.14:Kurzbericht zur 1. RundeAn fast allen Brettern hatten wir deutliche DWZ-Nachteile. Diese konnten ca. 2.5 h gut kompensiert werden, doch dann setzte sich die gegnerische Überlegenheit durch. Aaron verdarb seine ausgeglichene Stellung durch Zeitnot. Ludwig spielte ab dem Mittelspiel zu passiv. Anne übersah in angenehmer Stellung einen taktischen Konter. Utz gab zwei Bauern vor, holte diese aber an der falschen Stelle wieder zurück und Konstantin wird sich mit der Eröffnungstheorie noch vertrauter machen müssen.So blieb es Niklas vorbehalten, in äußerst tatktischer Stellung das Dauerschach seines Gegners zu akzeptieren. Gut gekämpft, aber die Überlegenheit war doch zu groß.
Bericht zur 2. RundeNach der Auftaktniederlage musste nun die Favoritenbürde angenommen werden. Dies gelang auch sehr souverän. Bereits nach 2.5 h führten wir dieses Mal 3:0. Konstantin, Anne und Aaron gewannen mit unterschiedlichen taktischen Motiven Material bzw. unabdeckbare Mattdrohungen. Alle anderen Partien standen zumindest ohne Verlustgefahr. Ludwig verbrauchte in besserer Stellung zuviel Zeit, um dann mit Mehrbauern mittels Remis den Mannschaftssieg abzusichern. Kurz danach gewann zwar Utz die Qualität, sah sich aber einem gegnerischen Freibauern auf der 7. Reihe gegenüber. Da diesem die Unterstützung fehlte, war der Sieg nicht weit. Niklas spielte die längste Partie der Runde. Immer einen Tick besser stehend, gewann er zwar eine Figur, gab dafür aber 3 Bauern ab. So kam er in ein Damenendspiel, in dem sein Gegner noch langwierige Gewinnversuche hätte starten können. Da das Match bereits entschieden war, die "Körner" langsam auch fehlten, einigte man sich auf Remis. Ein sehr schöner Sieg, denn gegen Solingen wartet auf uns in der morgigen Vormittagsrunde wieder eine bärenstarke Aufgabe.
2. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u20, 28.12.14:Bericht zur 3. RundeEin bärenstarker Gegner bedarf einer bärenstarken Leistung. Dies
gelang uns insgesamt sehr gut, auch wenn ohne Happyend. Anne brachte uns
mit einer Partie wie aus dem Lehrbuch mit 1:0 in Führung. Ein Zug besser
als der andere, ihr Gegner vor Ehrfurcht erstarrt, fand kein Mittel und
gab einen Zug vorm Matt auf – tolle Partie für jeden
Praktiker/Taktiker. Kurz danach erhielt Ludwig ein Remisangebot. Bei etwas
besserer Stellung + Zeitvorteil, fühlte er sich dennoch in dieser
Stellungsstruktur nicht wohl. Da ihm auch das Blitzen nicht so liegt,
wurde das Remis angenommen. Leider verlor Utz seine passive Stellung dann
doch, da es ihm nicht gelang eine Festung aufzubauen. Grundsätzlich war
das Remis mehrfach greifbar, doch hier und da ein wenig zu passiv, dies
summierte sich und der gegnerische König wanderte in seine Stellung.
Aaron glich aber sofort wieder aus. Schönes Qualitätsopfer mit feinen
Angriffsideen und nach einigen taktischen Wendungen blieb für ihn die
Dame gegen Turm übrig. Nun mussten Konstantin und Niklas noch mindest ein
Remis erkämpfen. Leider gelang dies nicht. Konstantin konnte eine
angenehme Stellung erreichen, sah einen Figurengewinn, doch dies war nur
scheinbar und prompt fand er sich in einem schlechten Endspiel. Niklas kam
sehr stabil aus der Eröffnung, gab dann jedoch die Dame gegen Turmpaar.
Ohne weitere Figuren auf dem Brett zeigte sich dies dann der Dame in einem
langwierigen Endspiel einfach überlegen. Schade. Aber die Leistung aller,
war super!!
Es gibt immer etwas erfreuliches ...Mit Bochum bildeten Ludwig, Konstantin und Utz eine Spielgemeinschaft
und gewannen das Turnier – leider nur nicht im Schach, sondern im
Volleyball – natürlich trotzdem Gratulation. Zum Match der 4. Runde
gibt es zu sagen, Passivität wird auf diesem Level sofort bestraft. Dies
bekamen insbesondere Utz und Konstantin zu spüren. In den entscheidenden
Stellungen wurde der "Sicherheitsmodus" eingeschaltet, aber
kurze Zeit danach ging gleich das Licht aus. Die Partien hätten mit
jeweils beiderseitigen Ideen sehr spannend werden können. Auch Aaron und
Niklas verloren im Mittelspiel den Faden und Anne in einer komplizierten
Stellung die Übersicht. Nach knapp 3 Stunden durfte Ludwig die Fahne noch
hochhalten. Einen Sieger hätte es bei diesem
"Nichtangriffspakt" auch nicht geben dürfen. Dabei gab es für
Ludwig einige Chancen nicht nur leichten, sondern auch starken Druck auf
die gegnerische Stellung auszuüben, tja – aber, lieber den Spatz ... .
3. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u20, 29.12.14:Bericht zur 5. RundeMit taktisch veränderter Formation, Anne bekam keinen Urlaub von Ihrem Arbeitgeber, verstärkte Alexander Franke unsere Reihen. Von der Papierform und auch auf den Brettern sollte es ein Match auf Augenhöhe werden. Allerdings zeigten sich das 1. und 6. Brett spendabel. Niklas stellte im Endspiel eine Qualität ein und Alexander bekam im gleichen Partiestadium eine Figur geschenkt. Somit stand es 1:1, die anderen 4 Bretter mussten es richten. Leider passte Utz verhaltener Weißaufbau nicht zu seinen agressiven Mittelspielideen. Er wurde klassissch ausgekontert und wählte dazu auch noch das ungünstigste Endspiel überhaupt. Doch Hoffnung keimte auf, als Aaron seinen Gegner immer wieder Probleme stellte. Dieser blieb aber ruhig, fand öfters den fast einzigen Zug, so dass das Remis folgerichtig war. Damit war das Match entschieden, denn Konstantin rettete sich in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel und Ludwig lief in sehr günstiger Stellung die Zeit weg. Alle Figuren standen fast optimal, als der Angriff hätte starten müssen, lavierte er weiter und sein Gegner wendete das Blatt mit einigen taktischen Drohungen. Insgesamt ein verdienter Sieg der Frankfurter, da es in unseren Partien zu sehr Berg auf und ab ging. Dies gilt es in der 6. Runde gegen Saarbrücken abzustellen, dann werden wir gut mitmischen können.
Bericht zur 6. RundeEin souveräner Sieg, der trotzdem ein paar leichtgraue Haare produzierte. Bereits nach 1 h stand es 1:1. Konstantin gewann durch mehrere Einsteller seines Gegners und Alexander "zauberte" in klar gewonnener Stellung ein Selbstmatt. Dadurch baute sich eine gewisse Spannung auf, den Utz kam schlecht aus der Eröffnung, Ludwig unklar und Aaron sowie Niklas mit den besseren Ideen. Utz sein Gegner war der Variantenvielfalt jedoch nicht gewachsen, Glück für uns. Aaron verwandelte gleich den "1. Elfmeter" und Ludwigs Stellung wurde zusehens besser. Als auch Niklas eine Qualität gewann sah es nach einem sicheren Sieg aus. Doch dann hatte Ludwigs Gegner die Chance den Bauernnachteil auszugleichen und Niklas sein Gegner opferte für Königsangriff, was sein Material hergab. Wir behielten in diesen schwierigen Momenten die Übersicht und gewannen dann beide Partien doch noch sicher. Wir liegen damit wieder im Turniersoll. Wie schon einmal, gibt's dafür gleich wieder eine "Belohnung" in Form von Porz als Setzlisten 4.; tja, eine "normale" Auslosung sollte es dieses Mal für uns nicht geben. Lasst euch überraschen ...
4. Tag bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft u20, 30.12.14:Bericht zur 7. RundeNochmals eine engagierte Leistung gegen die im Durchschnitt ca. 250
DWZ-Stärkeren Porzer. Nach 3 h waren nur punktuell leicht schlechtere
Stellungen zu verzeichnen, doch dann setzte sich deren Routine durch.
Insbesondere Utz hatte mehrere Siegchancen, spielte in den entscheidenden
Phasen jedoch etwas zu schnell – daher Remis. Den zweiten halben Punkt
steuerte Konstantin bei. Er stand ebenfalls lange Zeit besser, konnte
jedoch die Blockadestellung nicht aufbrechen.
Abschlussbericht zur Deutschen Vereinsmeisterschaft u20:Es ist sonntags, auch nein – Dienstagabend. Was sind die noch ganz
frischen Eindrücke? Natürlich eine sehr schöne Meisterschaft. Mit Platz 14 und für uns mehrfach ungünstigen Auslosungen ein gutes Ergebnis. Auch die DWZ-Auswertung bestätigt dies in der Summe – Gratulation an die Mannschaft!! Immer toll gekämpft, auch zwei klare Niederlagen super verkraftet und sofort wieder zurück gekommen! Dies ist für viele andere Mannschaften auch im Erwachsenenbereich, keine Selbstverständlichkeit. Was noch, eine Partie im Stil eines M. Tal von Anne; mitgehofft, dass TU Dresden vielleicht doch noch den Sprung auf's Podest schafft – wie fit wir doch im Gesamtpaket sind – mit Bochum Sieger im Volleyballturnier und beim Fußball erst in der Verlängerung des Halbfinales ausgeschieden – und natürlich ein ganz großes Dankeschön an den Ausrichter – Schachfreunde Merseburg, mit Unterstützung des Naumburger Schachvereins!! Super organisiert, feines Rahmenprogramm und eine sehr liebevolle Siegerehrung, bei der alle Mannschaften und Spieler mit einem Erinnerungsgeschenk bedacht worden. Da freut man sich dann auch besonders, wenn eine junge Mannschaft des organisierenden Schachvereins richtig gut mitmischt und in den nächsten Jahren sicherlich noch von sich hören lässt … und natürlich, einfach total stark – die Bebenhausener Schachfreunde gewinnen zum 3. Mal hintereinander den Titel – zum Abschluss und doppelt passend zum Anlass, lasst am anderen Ende von Deutschland die Sektkorken knallen!! All dies und noch viel mehr ist für uns Motivation pur, auch 2015 die Teilnahme an der DVM U 20 zu erkämpfen!! Eckehard Pönisch Endtabelle:
Einzelergebnisse:
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