3. Runde 2. Landesklasse Staffel A:

TuS Coswig 1920 2 - SC 1994 Oberland 1, 4.5 : 3.5

Ein knapper Erfolg !

Im zweiten Heimspiel der Saison ging es heute gegen die punktgleichen Schachfreunde vom SC 1994 Oberland um wichtige Punkte im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze.

Nach dem ernüchternden Ergebnis von Sebnitz wollte die Mannschaft heute unbedingt mindestens einen Punkt holen. Die Wertzahlen der Oberländer, die in stärkster Besetzung antraten, ließen jedoch einen spannenden Kampf erwarten.

Nach seiner Niederlage in der 2. Runde und noch etwas krankheitsgeschwächt bot Sebastian Liebscher gegen die fast 200 Wertzahlpunkte stärkere Gegnerin nach einer knappen Stunde ein Remis an, was überraschend auch angenommen wurde. Danach entwickelten sich die Stellungen nicht unbedingt positiv für die Coswiger, so dass der erhoffte Punkt noch nicht zu sehen war.

Eine nächste Überraschung gelang dann jedoch am 8. Brett durch Bernd Büttner der im Endspiel in einer eigentlich ausgeglichenen Stellung gewinnen konnte. Das ließ erste Hoffnungen keimen. Kurz vor der Zeitkontrolle entschieden sich dann plötzlich einige Partien recht schnell. Erstmalig am Spitzenbrett spielend, konnte Johannes Pönisch mit Schwarz in einer etwas besseren Stellung eine Figur gewinnen, wobei ihm sein Gegner allerdings tatkräftig unterstützte. Kurz darauf gelang gleiches am 2. Brett dem Mannschaftsleiter, der am Morgen im Gewirr der Radebeuler Gassen die Orientierung verloren hatte und so erst 10 Minuten nach Rundenbeginn im Spiellokal erschien. Zum Glück war am Brett der Orientierungssinn wieder hergestellt, und es gelang nach einem Bauerngewinn auch hier ein Figuren- und somit der Partiegewinn. Mit 3,5 Punkten im Rücken war nun natürlich der Mannschaftssieg das Ziel der restlichen Partien. Aber es wurde noch ein schwerer Kampf, da Alexander Worch seine Partie verloren geben musste. Bei Wolfram Pönisch gab es in der spannendsten Partie des heutigen Tages mehrere Remisangebote beider Seiten, zum Schluss jedoch kein glückliches Ende für Wolfram.

Zuvor hatte jedoch bereits Bernd Grille am 7. Brett in unklarer Stellung und ziemlicher Zeitnot Remis geboten, was sein Gegner aufgrund ebenfalls knapper Zeitreserven annahm. Damit war zumindest mit dem vierten Brettpunkt ein Teilerfolg gesichert. Heiko Franke musste nun noch sein schlechteres Damenendspiel mit zwei Minusbauern am Damenflügel in den Remishafen steuern. Das gelang ihm nach zähem Kampf mit dem Dauerschach, so dass der etwas glückliche aber nicht unverdiente Sieg nach 5 Stunden Spielzeit feststand.

Nach den heutigen Ergebnissen scheint es tatsächlich eine sehr enge Saison zu werden, in der jeder jeden schlagen kann. Umso wichtiger war der heutige Erfolg gegen einen gleichwertigen Gegner.

Am 14.11.10 ist dann im Auswärtsspiel in Görlitz der Tabellennachbar vom SV Görlitz 1990 der nächste Gegner.

Dresden, 24.10.10, Ulf Scheurer