6. Runde 2. Landesklasse Staffel A

BSG Sebnitz 1 - TuS Coswig 1920 2, 4.0 : 4.0

Ein Unentscheiden nach spannendem Kampf !

Gegen unseren direkten Verfolger aus Sebnitz konnte die zweite Mannschaft heute mit Kampfgeist und dem Glück des Tüchtigen ein insgesamt jedoch leistungsgerechtes Unentschieden erkämpfen.

Nach den Unentschieden von Wolfram Pönisch und Andreas Worch an den Brettern 5 und 3 konnte uns Alexander Worch in Führung bringen, der die ungenaue Spielweise seines Gegners nutzen konnte und sich mit einem Angriff auf dem Königsflügel souverän durchsetzte. Johannes Pönisch konnte den Königsangriff seines Gegners abwehren und hatte dann sogar Chancen noch zu gewinnen. Letztlich endete dann aber auch diese Partie Remis.

Am ersten Brett sah die Stellung für den Mannschaftsleiter nach der Eröffnung gar nicht schlecht aus. Auch nach dem Qualitätsopfer des Sebnitzers fühlte er sich noch ganz wohl, aber gemäß der Analyse nach dem Spiel war wohl schon zu diesem Zeitpunkt die Verteidigung gegen das gegnerische Läuferpaar nur schwer zu realisieren. Der Sieg des Sebnitzers zum Ausgleich von 2,5 : 2,5 ging daher wohl in Ordnung. Richard Müller hatte im Sizilianischen Gambit zwar einen Mehrbauern, stand mit den schwarzen Figuren aber immer unter Druck. Nach dem Dameopfer seines Gegners stand die Partie wohl kurz vor dem Verlust, aber sein Gegner fand nicht den richtigen Zug. Mit Turm und Springer kämpfte Richard dann gegen die Dame im Mannschaftssinne noch lange um den Sieg, bevor auch er in das Remis einwilligte.

Die Entscheidung musste daher in den Partien von Heiko Franke und Sebastian Liebscher fallen. Allerdings sahen beide Partien inzwischen gar nicht mehr so gut aus. Heiko hatte seinen zwischenzeitlich vorhandenen Mehrbauern wieder eingebüßt und übersah im 40. Zug noch eine Abwicklung, die mit dem Verlust des nächsten Bauern endete. Das Turmendspiel mit einem weißen Freibauern auf der b-Linie sollte nach Sebastians Ansicht allerdings Remis zu halten sein. Er selbst hatte aber inzwischen auch einen Bauern weniger und musste um das Remis kämpfen. Dies tat er dermaßen überzeugend, dass ihn auch das fast schon sichtbare Fallen des Blättchens nicht aus der Ruhe brachte. Sein Gegner hingegen wurde zunehmend unsicherer. Und dann kam wieder mal alles ganz anders als die Theorie vorhergesagt hatte.

Bei Heiko ging es relativ schnell zu Ende, da der weiße König dem Freibauern zur Unterstützung kam und die Umwandlung des Bauern zur Dame dann nicht mehr zu verhindern war. Nun stand aber plötzlich Sebastian wieder aktiver, da sein Gegner einen Aussetzer hatte und den a-Bauern bis auf die sechste Reihe ließ. Und dann spielte Sebastian seine Endspielkünste aus und konnte einen seiner zwei verbliebenen Randbauern zur Umwandlung führen. Dieser Sieg rettete uns damit auch das 4 : 4 mit dem schon fast keiner mehr gerechnet hatte und vorerst auch noch den 3. Tabellenplatz.

Nach der Winterferienpause geht es für die zweite Mannschaft erst am 28.02.10 in Coswig gegen den SC Oberland weiter. Da die Oberländer aber auch jeden Punkt brauchen, um sich am Tabellenende Luft zu verschaffen, wird es ganz sicher wieder ein spannendes Spiel.

Dresden, 24.01.10 Ulf Scheurer