1. Runde Sachsenliga

ESV Nickelhütte Aue 2 - TuS Coswig 1920 1, 3.5 : 4.5

Auftakterfolg gegen die Auer - Wertzahlriesen

Gegen zahlreiche bundesligaerfahrene Spieler galt es in der 1. Runde zu bestehen. Die Taktik der Auer-Schachfreunde ist klar. Nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen und einzelne Spieler kommen wechselseitig in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Dumm, wer gegen diese Mannschaft in der 1. oder letzten Runde spielen muss, da wird fast alles an Deck geholt - auch heute, aber es reichte eben nicht. So muss Aue die nächsten Runde in dieser sehr gut besetzten Sachsenliga weiter kämpfen. Doch nun die eigentlichen Ereignisse am Brett. Brett 8 mit klarem DWZ-Vorteil für uns, die restlichen Bretter zwischen 30 und 100 DWZ-Punkte Nachteil. Doch dies ist im Schach nicht alles. Unser Vorteil am 8. Brett war bereits nach ca. 20 min. aufgebraucht - Verluststellung. Dafür kämpften alle anderen Bretter, wie die Tiger. Nach 3 Stunden ein gerechtes 1.5 zu 1.5 - doch in der letzten Stunde überschlugen sich die Ereignisse. M. Merker an Brett 8 kam zu dem erhofften Remis - vielleicht war dann auch noch mehr drin. Egmont Pönisch musste in Gewinnstellung in ein Remis-Zugwiederholung einwilligen, dort sollte mehr möglich gewesen sein. Eckehard Pönisch hatte immer die angenehmere Stellung, doch er vereinfachte zu schnell - remis. Dies war bestimmt eine Stellung, für Experten mit Stellungsgefühl und sicherem Abtragen. Zwischenzeitlich mit dem Verlust von Thomas Escher's Kampfpartie kam die Stunde unserer Jüngsten. Patrick Klawa an Brett 1, war wieder eine Klasse für sich - dies musste auch der Dresdner Cliff Wichmann in Diensten der Auer erfahren. In der 4. Stunde schlug dann auch noch Lukas Böttger zu. Eine weitestgehend ausgeglichene Partie endete in einem Zeitnotdrama. Lukas teilte sich seine Zeit besser ein - der Auer Schachfreund brachte sich nicht nur in hochgradige, sondern in absolute Zeitnot - eigentlich klar verloren. Doch dann stellt Lukas einen Turm ein - der Gegner, ohne Zeit, denkt nach und gibt dann auf. Da sage doch einer - Schach ist kein Sport. Schachspieler haben keine Nerven. Dies sind coole/überlegte Typen. Dies war Emotion pur, mit einem glücklichen - aber auch verdienten Ende, sprich Sieg, für unsere 1. Mannschaft. Schauen, wir mal weiter - die Liga ist sehr ausgeglichen besetzt - jeder kann fast jeden schlagen -- auf ein neues in 6 Wochen.

Eckehard Pönisch