2. Runde 2. Bezirksklasse Dresden Staffel B

TuS Coswig 1920 IV – BSW Lokomotive Dresden III, 6.5 : 1.5

Einen unerwartet hohen Sieg errang die Vierte gegen die wertzahlstärkeren Dresdner (trotz Ersatz an den Brettern 5 bis 8!). Einen neuen Saisonrekord für den schnellsten Sieg erzielte Konstantin Merker. Eben noch erfreute sich sein Kontrahent eines Mehrbauern, da übersah er das Matt. Konsti nicht. Die Marke steht nunmehr bei 52 Minuten. Wer bietet weniger?
Andreas Frömmel verhagelte im Eröffnungsstadium seinem Gegner die Rochade, konnte daraus jedoch keinen Nutzen ziehen. Im Gegenteil, plötzlich tauchten am Königsflügel zwei schwarze Türme auf. Zum Glück postierte sein Kontrahent selbige so unglücklich, das sie sich der Damenfesselung oder dem Springerangriff nicht mehr entziehen konnten. Zugwiederholung und Remis war die Folge. Wladimir Kutscher büßte gleichfalls das Rochaderecht ein, landete aber in einer chancenreichen, dynamischen Stellung. Hier konnte er seine Stärken voll zu Geltung bringen und gewinnen. Trotz optischer Vorteile trennten sich Andreas Drieschner und Carsten Goes jeweils Remis. Näheres vermag der Berichterstatter dazu ebenso wenig beizusteuern, wie zu Viktor Schotts Sieg (der, wenn ich das richtig sah, aus suspekter Stellung heraus gelang). Denn zu jenem Zeitpunkt krampfte Thomas Venske schon in einer mausetoten Stellung herum. Glücklicherweise ging es um nichts mehr. Rolf Petzold, der nach einem abgelehnten Remisangebot seines Gegners in die Defensive geriet, rappelte sich auf und verbuchte noch einen schönen Sieg. Derweil schleppte der Berichterstatter seine Stellungsruine noch ein paar Züge weiter und als das Spiellokal sich zusehends leerte, war es eigentlich Zeit aufzugeben. Sein Gegner hatte durch akkurates Mittelspiel und ein schönes Scheinopfer zwei Bauern gewonnen und konnte nicht mehr viel falsch machen. Bis auf diesen verflixten Läuferzug... Schwarz kam tatsächlich noch zu Freibauer und Dame und gewann sehr glücklich die letzte Partie des Tages.

Thomas Venske