7. Runde 2. Landesklasse Staffel A

SV Dresden-Leuben II - TuS Coswig 1920 II, 4.5 : 3.5

Eine knappe und unnötige Niederlage gegen den Tabellenzweiten !

Gegen den Tabellenzweiten SV Dresden – Leuben II hatte sich die zweite Mannschaft der Coswiger ganz fest eine Überraschung vorgenommen. Am Ende wäre dies sogar fast gelungen, aber leider fehlte die letzte Konsequenz, um die Ungenauigkeiten der Leubener zu Punktgewinnen zu nutzen. Spielerisch haben sich die Dresdner den Sieg sicher verdient, aber letztendlich wäre zumindest ein Punkt für uns durchaus möglich gewesen.
Den Auftakt mit einer Punkteteilung machte heute Andreas Worch, der sich am 3. Brett nach knapp zwei Stunden mit seinem Gegner auf ein Remis einigte. Die erste Überraschung gelang am 4. Brett Wolfram Pönisch, der sich mit Schwarz die ganze Partie gegen den weißen Druck zur Wehr setzen musste und in ein ungünstiges Damenendspiel kam. Bei seinen Angriffsbemühungen manövrierte Weiß aber seinen König in ein klassisches Selbstmatt, so dass wir die erste Konterchance nutzen konnten.
Bernd Grille eroberte mit Weiß recht früh einen Mehrbauern, musste dafür aber den schwarzen Figuren zunehmend Raum überlassen, so dass zum Ende nicht mehr als ein Unentschieden herauskam. Kurz danach kam es zum entscheidenden Partiefinale am 6. Brett. Hier hatte sich Hans-Gerd Schmidt mit den schwarzen Steinen die ganze Partie in einer unangenehmen Stellung verteidigt und im Endspiel plötzlich eine Qualität mehr auf dem Brett. Aber zum Gewinn reichte es trotzdem nicht, da Hans-Gerd einzügig den Turm hinstellte, so dass es keinen Lohn für die gute Verteidigung gab. Zum Ende fehlte dieser Punkt uns zum großen Erfolg, denn alle anderen Partien standen bis auf das 8. Brett nicht wirklich gut. Mario Wolf konnte am 5. Brett seine Stellung zusammenhalten und auch den unnötigen Verlust eines Bauern im Doppelturmendspiel verkraften. Durch die Initiative am Königsflügel konnte er die Partie ins Remis retten.
Auch am zweiten Brett gab es ein Doppelturmendspiel, aber hier mühte sich Sebastian Liebscher trotz vollen Einsatzes vergeblich um ein Remis, da zwei Bauern weniger nicht mehr zu kompensieren waren. Positiv am heutigen Tag war einmal mehr die Partie von Franklin Quinones Schönherr am 8. Brett. Er lehnte das Remisangebot seines Gegners bei einem Mehrbauern in unklarer Stellung ab und spielte dann konsequent mit einem Qualitätsopfer auf seinen Freibauern auf der d-Linie. Und schließlich konnte er in ein Bauernendspiel mit zwei Freibauern auf der f- und a-Linie abwickeln, so dass die Partei mit einem schönen Erfolg endete. Um noch einen Mannschaftspunkt zu retten, hätte Ulf Scheurer am 1. Brett ein Remis halten müssen. Am Kampfgeist lag es sicher nicht, dass das Damenendspiel mit einem Bauernvorteil für Schwarz zum Ende nicht mehr zu halten war. Zwischendurch gab es vermutlich auch noch bessere Züge, aber ob das zum Remis gereicht hätte lässt sich nur vermuten und hilft uns auch nicht mehr weiter.
Nun sind es noch zwei Endspiele bis zum Saisonabschluss und gegen die Mannschaften vom USV TU Dresden III und SV Oberland sollten wir auch berechtigte Chancen haben, wieder einmal zwei Mannschaftspunkte zu erringen. Hierfür ist aber eine Nutzung der in den vergangenen Runden ausgelassenen Siegchancen zwingend notwendig, sonst wird es zum Ende wieder ganz eng.

Dresden, 01.02.09 Ulf Scheurer