6. Runde 2. Landesklasse Staffel A

TuS Coswig 1920 II - SV Freital I, 4.0 : 4.0

Nur ein Punkt gegen den Tabellenletzten !

Gegen den Tabellenletzten aus Freital wollte die 2. Mannschaft im ersten Spiel des neuen Jahres eigentlich klare Verhältnisse schaffen und sich von der Abstiegszone endgültig absetzen. Das daraus nichts wurde, lag nur teilweise daran, dass erneut drei Stammspieler krankheits- bzw. urlaubsbedingt fehlten. Denn die Chancen zum Gewinn waren durchaus da, wurden aber leider nicht konsequent genutzt.
Die Freitaler, die bei den glatten Straßenverhältnissen etwas verspätet und nur mit sieben Spielern angereist waren, machten trotz des 0:1 – Rückstandes von Anfang an nicht den Eindruck, dass sie uns auch die weiteren Punkte kampflos überlassen wollten. Das erste Remis des Tages gab es am 3. Brett, wo die beiden Routiniers Dr. Wolfram Pönisch und Dietmar Bec sich nach kurzer Zeit auf das Unentschieden. Kurt Patzke, der kurzfristig für den Grippeerkrankten Bernd Grille einsprang, steuerte dann nach ca. 2 Stunden in einer ausgeglichenen Stellung mit den schwarzen Steinen auch ein Remis bei.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Viktor Hollmann einen Stellungsvorteil erarbeitet und bereitete den Königsangriff vor. Leider spielte er seine Züge sehr schnell und übersah so wohl einen möglichen Figurengewinn. Dieses nicht ganz solide Spiel führte dazu, dass Schwarz wieder ins Spiel kam und seinerseits Drohungen am Königsflügel aufbauen konnte, die plötzlich unabwendbar zum Matt führten. Damit war der Vorsprung dahin und auch die Partie von Franklin Quinones Schönherr am 8. Brett sah zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gut aus. Franklin hatte heute nicht seinen besten Tag und machte nach eigener Einschätzung mehrere ungenaue Züge, obwohl die Stellung immer noch einige Möglichkeiten zum Schwindeln bot. Zum Ende waren Qualitätsverlust und zwei Bauern weniger aber nicht mehr zu kompensieren und die Partie ging verloren. Zum Glück hatte Hans-Gerd Schmidt, der am 5. Brett für ihn überraschend mit Schwarz spielen musste, seine Stellung langsam aber sicher verstärken und seinen Gegner am Königsflügel unter Druck setzen können. Mit einem schönen Zug konnte er dann gewinnen und war hinterher froh, dass er angesichts der guten Stellung von Viktor Hollmann am Nachbarbrett nicht Remis geboten hatte.
Beim Stand von 3:3 spielten zu diesem Zeitpunkt noch Ulf Scheurer und Mario Wolf. Die schwarze Stellung von Ulf Scheurer am 1.Brett war die ganze Partie nicht besonders vielversprechend, aber Weiß fand vermutlich nicht immer die besten Züge, so dass im entstehenden Springer-Endspiel bei gleicher verbleibender Zeit für beide Seiten kein Gewinnweg mehr zu sehen war. Die Entscheidung musste somit am 4. Brett fallen, wo Mario Wolf mit Weiß spielend in einer interessanten Partie einen Bauern gewonnen hatte, was uns auf einen Gewinn hoffen ließ. Doch war auch heute noch nicht die große Trendwende in der Formkurve von Mario erkennbar, da er im Endspiel mit einigen ungenauen Zügen seinem Gegner wieder Gegenchancen gab. Davon ließ er sich so verunsichern, dass er keine Idee mehr zum Gewinn hatte und Remis bot. Nach Zustimmung seines Mannschaftsleiters nahm sein Gegner das Angebot an, so dass das Gesamtunentschieden besiegelt war. Bei der Kurzanalyse war allerdings erkennbar, dass der weiße c-Bauer sich sehr schnell der Grundreihe nähern konnte, so dass ein weißer Sieg kaum zu verhindern gewesen wäre. Aber es sollte nicht sein.
In 14 Tagen müssen wir zum Tabellenzweiten SV Dresden – Leuben II. Vielleicht können wir dort mit einer konzentrierten Leistung mal wieder einen Überraschungserfolg landen.

Dresden, 18.01.09 Ulf Scheurer