3. Runde 2. Landesklasse Staffel A

TSV Großschönau I - TuS Coswig 1920 II, 3.5 : 4.5

Ein knapper aber wichtiger Sieg in der Oberlausitz!

Die 2. Mannschaft konnte in der dritten Runde fast in Bestbesetzung antreten (nur Mario Wolf war nach seinem langen Ausflug noch nicht wieder mit dabei) und ihren Aufwärtstrend mit zwei wichtigen Mannschaftspunkten in der Oberlausitz fortsetzen.

Das Spiel begann mit einem Kurzremis am ersten Brett, da Ulf Scheurer in der Variante der französischen Eröffnung nicht wirklich etwas einfiel und bereits nach 12 Zügen alle wesentlichen Figuren vom Brett waren. Etwas länger kämpfte Dr. Wolfram Pönisch mit den weißen Steinen um einen Vorteil, aber auch hier einigten sich beide Gegner nach 2 Stunden auf die Punkteteilung. Die anderen Partien waren zu diesem Zeitpunkt fast durchgängig unklar, wobei Hans-Gerd Schmidt sich dem weißen Angriff am Damenflügel erwehren musste, während Bernd Grille eine optische Überlegenheit erreicht hatte. An den Brettern 2 und 4 boten indes sowohl Sebastian Liebscher als auch Andreas Worch, jeweils mit Schwarz spielend, ihren Gegner das Remis an, da in beiden Stellungen für Schwarz kein Vorteil erkennbar war. Die Großschönauer sahen das offensichtlich genauso und spielten folgerichtig weiter. Wie sich zum Ende herausstellen sollte, waren das die entscheidenden Fehler am heutigen Tag.

Michael Franke musste wieder gegen einen ca. 340 Wertpunkte stärkeren Gegner spielen und kämpfte mit den schwarzen Figuren um den Ausgleich. Das etwas schlechtere Endspiel wäre mit etwas Glück vielleicht noch zu halten gewesen, aber Michael übersah, dass der weiße König in die zentrale Position eindringen konnte und so ging die Partie leider doch noch verloren. Auch wenn Michael Franke in seinem zweiten Einsatz als Ersatzspieler noch keinen zählbaren Erfolg holte, gebührt ihm und Heiko Franke ein besonderer Dank für die kurzfristige Einsatzbereitschaft und den zähen Kampf.

Zur gleichen Zeit bot Hans - Gerd Schmidt in unklarer Stellung seinem Gegner Remis an, welches dieser aufgrund seiner knappen Bedenkzeit auch annehmen musste. Und auch Bernd Grille bot Remis an, da die Zeit bei ihm knapp wurde und die Ideen zum Gewinn ausgingen.

Kurz vor der ersten Zeitkontrolle entschied sich dann aber die Partie am 4. Brett zu unseren Gunsten. Andreas Worch konnte seine Stellung systematisch verbessern und gewann am Damenflügel 2 Bauern. Seinem Gegner fehlten in der Zeitnot da schon die wichtigen Minuten, um ggf. noch stärkere Züge zu finden. In verlorener Stellung ließ der Großschönauer dann das Blättchen fallen.

Am 3. Brett willigte in dieser turbulenten Phase Heiko Franke in absolut ausgeglichener Stellung in das Remisangebot seines Gegners ein, auch wenn die Partie von Sebastian noch nicht eindeutig zu bewerten war. Aber optisch sah es zu diesem Zeitpunkt schon deutlich besser als nach der Eröffnung aus und das Remis und damit ein Mannschaftspunkt schienen durchaus realistisch. Dass es noch besser kam, lag am starken Spiel von Sebastian, der die Zeitnot seines Gegners nutzte, um einen Freibauern auf der c-Linie zu bilden und die aktivere Stellung zu bekommen. Nach einem ungenauen weißen Turmzug kam es dann zum großen Finale und der Bauernzug nach c2 entschied das Spiel sofort.

In der Hoffnung, dass die lange Pause bis zum 30.11.08 der Mannschaft nicht die Spielfreude nimmt können wir guten Mutes dem Spiel gegen die punktgleichen starken Bannewitzer entgegensehen.

Dresden, 12.10.08 Ulf Scheurer