2. Runde Bezirksliga Dresden:

SG Grün-Weiß Dresden 3 - TuS Coswig 1920 3, 7.5 : 0.5

In der 2. Runde wollten die Coswiger zum Gegenschlag ausholen und das 0 : 8 aus Runde 1 als einen einmaligen Ausrutscher gelten lassen. Leider gelang das nur bedingt. Aber auch dieses Mal verdeutlicht die hohe Niederlage nicht den Kampfeswillen und die wahre Spielstärke der zumeist jungen Talente aus Coswig.

Die Begegnung stand unter keinem guten Vorzeichen. Denn vier Tage vor Beginn wurde Jakob positiv getestet und musste in Quarantäne. Als Ersatz erklärte sich Dr. Andrea Rosner bereit. Aber auch Sie wurde von einem Infekt am Siegen gehindert. Die unverschuldete Absage am Vorabend ist somit der tragische Grund für das unzufriedene Abschneiden der Gäste! Da kann man nichts machen, Schicksal!

Die einzige leicht hoffnungslose Partie, wurde von Felix am 8. Brett vorgetragen. Mit schwarz spielend, nahm er nahezu euphorisch den (geopferten) Bauern seines Gegners heraus. Dadurch geriet er allerdings im Italienisch mit c3 unter starken Druck. Das schnelle Spiel tat sein Übriges. Nun ja, da weiß man (er) jedenfalls woran man arbeiten muss.

Yassin übersah eine Läufergabel, verlor die Qualität. Er kämpfte zähe und voller Ideen. Seine tollen Freibauern erreichten jedoch nicht ihr Ziel und damit war die Partie gegen ihn entschieden.

Tilman stand nach vier Stunden noch relativ ausgeglichen. Offensichtlich unterlief ihm aber ein Fehler, denn plötzlich galt die Partie als verloren. Sehr tragisch noch so guten Spielansätzen.

Am 5. Brett verteidigte sich Erwin recht erfolgreich. Aber auch ihm entging im stark remis verdächtigen Endspiel ein äußerst gemeiner Turmzug. Und aus die Maus.

Die fast perfekte Partie des Tages spielte Bassam am Brett 3. Er kam zu einem klaren und gewonnenen Angriff. Die nicht so optimale Abwicklung in ein Damenendspiel mit Mehrbauern konnte er dann jedoch nicht mehr gewinnen.

Eine ebenfalls sehr lehrreiche Partie spielte Frederick an Brett 2. In ausgeglichener Stellung lehnte er das Remis Angebot ab und versuchte sein Endspielwissen aufzufrischen. Aber einige Ungenauigkeiten im Endspiel mit ungleichfarbenen Läufern, zwangen Ihn nach ca. 4 ½ Stunden zur Aufgabe.

Auch unser erstes Brett lief wieder einmal nicht zur Höchstform auf. Gut aus der Eröffnung gekommen, Schwächen bei der Abwehr des Minoritätsangriffes und zu schwach im Angriff. So sieht es aus. Mal sehen ob man daraus etwas lernt.

Beim nächsten Match haben wir den haushohen Favoriten aus Hoyerswerda zu Gast. Vielleicht läuft es dann besser. Bis dahin sind erst einmal Ferien. Vielleicht nutzt der eine oder der andere diese zum ganz persönlichen Training.

Hartmut Verch