7. Runde 1. Bezirksklasse Dresden Staffel A:

SV TuR Dresden 2 - TuS Coswig 1920 4, 4.5 : 3.5

Endlich mal wieder richtig Schach spielen. Schon deshalb lohnte es sich. Es stimmte einfach fast alles. Kampfgeist, Entschlossenheit, Ausdauer … nur das Glück war den Tüchtigen nicht gewogen.

Dabei fing alle so hervorragend an. Am siebenten Brett spielte Felix Maurer erstmals in unserer Mannschaft. Er kam sah und siegte. Genauso kurz war auch seine Partie. Sein sonst erfolgsverwöhnter Gegner wurde durch den überwältigten Angriff am Königsflügel regelrecht erdrückt. 11 Minuten Bedenkzeit brauchte Felix, ehe er nach reichlich einer Stunde gewann.

Das Remis von Tilman Götze war etwas unter dessen Möglichkeiten. Er spielte relativ schnell, stand ausgeglichen und einigte sich friedlich. Er kann mehr, wenn er wirklich will. Beim nächsten Mal!

Erwin Imhof spielte eine regelrechte Glanzpartie. Mit einer durchdachten Traumkombination gewann er die Qualität und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab. Der Glanz wich jedoch aus der Partie, als Erwin eine Gabel übersah und den Turm sowie später die Partie verlor. Schade, aber dieser Fehler passiert ihm nur einmal. Insofern war's recht lehrreich.

Auch Lukas Nürnberger kämpfte und hielt lange Zeit eine ausgeglichene Stellung. Im Mittelspiel übersah er jedoch eine Drohung, verlor Material und mühte sich dann noch lange Zeit. Wenn Lukas sich im nächsten Spiel auf seine Kombinationsfähigkeit besinnt, wird es ihm gelingen solche Gegner zu bezwingen.

Am ersten Brett spielte Hartmut Verch eine Partie mit zahlreichen Drohungen und Kombinationen. Beide Spieler gingen dabei bedacht vor und wehrten die Angriffe des Gegners ab. Das Endspiel mit Springer und Läufer beherrschten beide Spieler nicht. Man einigte sich remis und war somit die nicht vorhandene Vorbildwirkung los.

Frederik Mallon reiste extra für diese Partie aus Chemnitz an. Er spielte mit sichtlicher Freude und Angriffslust. Frederik musste sich mit schwarz gegen den Königsangriff genau verteidigen. Dabei gewann er einen Bauern und kam selbst zu einem anhaltenden Angriff. Riskant aber durchaus korrekt war es, neben dem Königsangriff gleichzeitig am Damenflügel auf Bauerngewinn zu spielen. Frederik arbeitete seinen Vorteil Stück für Stück heraus. Zwei oder drei Remis Angebote lehnte er ab und gewann verdient.

Jakob Fleischmann spielte überlegt. Er musste viele taktische Feinheiten beachten und kam dabei wieder in zeitliche Bedrängnis. Letztlich parierte er jedoch alle Drohungen, spielte das Bauernendspiel gewissenhaft bis zum Schluss und die Partie endete Remis.

Bassam Al-Haj-Hemidi spielte fast die Partie des Tages. Er hatte stets Angriff, stand rein optisch besser und lehnte die hartnäckigen Remis Angebote seines Gegners ab. Im Endspiel übersah er leider einen Springerzug, verlor dabei einen Bauern und später die Partie. Dennoch war es die richtige Entscheidung solange zu spielen, wie man eine Chance sieht. Dabei passieren auch mal Fehler.

Unsere Mannschaft hat bisher noch kein Spiel gewonnen jedoch immer nur knapp verloren. Das wird sich jedoch auf alle Fälle ändern! Nicht nur das uns zufallende Spielglück wird dazu beitragen, sondern auch die ständig wachsende Spielstärke. Alte Weisheit: durch Niederlagen wird man besser. Also wir sind gut und nun noch deutlich besser!

Wie eng das Spielniveau in unserer Staffel zusammenliegt zeigt der Sachverhalt, dass Riesa derzeit auf dem zweiten Platz steht. Gegen Riesa haben wir mit einem Spieler weniger nur denkbar knapp mit 4,5 zu 3,5 verloren.

Am 3. April spielen wir gegen die 1. Mannschaft von Königsbrück. Ein Heimspiel bei dem sich das Blatt wendet!

Coswig, 07.03.2022
Hartmut Verch