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u14 (Sachsenmannschaftsmeisterschaft) 2013/14 |
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Endrunde Sachsenmannschaftsmeisterschaft u14Ohne Niederlage zum SachsenmeistertitelAm 12.-13.07.2014 fand die Endrunde der Sachsenmannschaftsmeisterschaft u14 in Naunhof bei Leipzig statt. Unsere Mannschaft hatte sich durch den Bezirksmeistertitel für die Vorrunde der Sachsenmannschaftsmeisterschaft qualifiziert, welche ca. 3 Monate vor der Endrunde stattfand. Die Vorrunde konnte überzeugend mit nur einem halben abgegebenen Brettpunkt bestritten werden, so dass ein hoher Sieg in die Endrunde mitgenommen wurde. Wiederum verstärkte Selina Moses unsere Bezirks-u14-Mannschaft (Rares Hofmann, Tim Kunath, Arwin Hugo Lehne, Wilhelm von Koslowski). Klares Ziel war Platz 1 oder 2, da diese Plätze zur Teilnahme an der Deutschen Vereinsmeisterschaft im Dezember berechtigen. Schon zweimal in der Altersklasse u12 konnte diese Mannschaft an der Deutschen Vereinsmeisterschaft teilnehmen.
Die Anreise verlief ohne Probleme, vielen Dank wieder einmal an die fahrenden Eltern! In der ersten Runde erwartete uns gleich der Mit-Favorit Schachklub König Plauen. Da Plauen sehr ausgeglichen aufgestellt war, sollte es an den hinteren Brettern schwieriger sein als an Brett 1 und 2, aber manchmal kommt es eben ganz anders. So konnte Arwin ein sicheres Remis an Brett 4 erkämpfen und hatte im Bauernendspiel vielleicht sogar die besseren Möglichkeiten, aber wusste diese nicht zu nutzen. Tim verfehlte die Eröffnung an Brett 3 zwar etwas, kämpfte aber tapfer um das Remis und erreichte dies in einem ungleichfarbigen Läufer-Endspiel. Nach diesen beiden Remisen war natürlich eine gewisse Sicherheit da. Außerdem trug Selina an Brett 2 einen schönen Bauernangriff mit Weiß im Sizilianisch vor, so dass schon 2 Brettpunkte erkämpft waren. Leider brachte sich Rares an Brett 1 in akute Zeitnot (2 Minuten für 20 Züge), da er eine sehr scharfe Variante mit Bauernopfer für "aktiven" König des Gegners gewählt hatte. Am Ende verlor er aufgrund der wenigen Restbedenkzeit und das Match endete Unentschieden, womit wir aber zufrieden sein konnten.
Die zweite Runde am Samstag bescherte uns wie im letzten Jahr die Mannschaft von der BSG Grün-Weiß Leipzig. Das Vorjahresergebnis (3.5 : 0.5 - Sieg) wurde am Ende sogar überboten, wobei es diesmal kein ganz so großer Nervenkrimi war. Sehr schnell waren Tim und Wilhelm an Brett 3 und 4 fertig. Tim gewann eine Qualität aus der Eröffnung heraus und Wilhelm durfte sich über einiges an Material und über ein schönes Matt freuen. Wiederum mit Zeitproblemen hatte Rares zu kämpfen, diesmal hatte er aber eine richtig gute Stellung und die Zeit reichte zum Sieg. Sichere Endspielkenntnisse konnte Selina vorweisen, ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauern wurde von ihr sicher abgetragen.
Am Abend des Samstages sah die Tabelle folgendermaßen aus: Schachklub König Plauen und TuS Coswig 1920 führten mit 5 Mannschaftspunkten, gefolgt von SC 1865 Annabg.-Buchholz mit 4 Mannschaftspunkten und SV Dresden-Striesen 1990 mit 3 Mannschaftspunkten. Gegen die beiden letztgenannten Mannschaften mussten wir noch am Sonntag antreten, so dass die entscheidenden Runden noch bevorstanden.
Wie immer bei einem Schachturnier über mehrere Tage wird natürlich nicht nur Schach gespielt, sondern zum Ausgleich werden auch bewegungsintensivere Sportarten betrieben. So wurde zuerst (bis alle Coswiger mit ihren Partien fertig waren) Tischtennis und Federball gespielt. Anschließend versuchten wir uns im Fußball, was sich zum Schluss dann eher dem Wasserball näherte (aufgrund eines plötzlichen Platzregens).
Ganz so spannend und dramatisch wie im letzten Jahr wurde es am Sonntag zum Glück nicht, sonst hätte der Mannschaftsleiter inzwischen nur noch graue Haare. Das Match gegen SC 1865 Annabg.-Buchholz war etwas durchwachsen, am Ende stand aber ein hoher Sieg zu Buche. Gute Partien zeigten Wilhelm und Tim an Brett 4 und 3. Wilhelm kontrollierte schnell das Zentrum und gewann einen wichtigen Bauern. Danach gelang es ihm den Gegner komplett hinten reinzudrücken und die Stellung abzuräumen. Tim baute sich solide auf, erhöhte den Druck, bekam dadurch viel Raum im Zentrum und gewann schließlich 2 Bauern. Probleme hatte Selina, sie spielte im Sizilianisch mit entgegengesetzten Rochaden und geriet zunehmend unter Beschuss. Eine taktische Kombination rettete ihr den Sieg. Zeitprobleme in jeder Partie, diesmal musste Rares deswegen ein schlechtes Endspiel in Kauf nehmen. Dieses hielt er aber tapfer Remis.
Vor der letzten Runde gegen den SV Dresden-Striesen 1990 war aufgrund des Tabellenstandes klar, dass ein 2 : 2 - Unentschieden für den 2. Platz (und damit für die Qualifikation für die Deutsche Vereinsmeisterschaft) reichen würde und ein Sieg den Sachsenmannschaftsmeistertitel bedeuten würde. Entsprechend motiviert ging unsere Mannschaft in dieses Spiel. Am schnellsten war Tim mit seiner Partie fertig, er konnte den gegnerischen König in der Mitte halten, eine Qualität gewinnen und somit die Partie sicher machen. Mit diesem ersten Punkt im Rücken spielte es sich natürlich für alle anderen leichter. Arwin erarbeitete sich einen Mehrbauern, und kam in ein Endspiel mit einem typischen strategischen Motiv (guter Läufer-schlechter Läufer). Mit einer Umwandlungskombination entschied er schließlich die Partie. Die Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft war schon sicher, es sollte aber noch besser kommen. Selinas Stellung sah im Mittelspiel optisch besser aus, im Turmendspiel war dann ein Mehrbauer vorhanden. Trotzdem reichte es nur zum Remis, was aber den 1. Platz sicherte! Auch die letzte Partie geriet Rares in akute Zeitnot, diesmal war dadurch ein Bauer und die Stellung weg und die Partie ging verloren.
Da Schachklub König Plauen in der letzten Runde "nur" 2 : 2 - Unentschieden spielte, kam unsere Mannschaft sogar mit 2 Mannschaftspunkten Vorsprung auf den 1. Platz ein. Damit wurde der letztjährige Sachsenmannschaftsmeistertitel aus der u12 dieses Jahr in der u14 verteidigt! Dieses Jahr findet die Deutsche Vereinsmeisterschaft in Regensburg statt, wir freuen uns schon darauf. Sebastian Liebscher
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