3. Runde 1. Bezirksklasse Staffel A:

TuS Coswig 1920 4 - SG Grün-Weiß Dresden 3, 4.5 : 3.5

Hart erkämpfter 4.5 : 3.5 Sieg gegen Grün-Weiß Dresden 3

Die Verstärkung durch Heiko Franke, sowie Andreas und Alexander Worch machte Hoffnung auf ein günstiges Ergebnis. Aber auch Grün-Weiß kam mit voller Kapelle und so wurde es schnell spannend. Während Rolf Petzold gegen einen unerfahrenen Gegner leichtes Spiel hatte und schnell den ersten Punkt einfuhr, geriet Selina Moses nach Bauernverlust in der Eröffnungsphase in eine schwierige Position.

Nach ungefähr einer Stunde hatte Heiko im geschlossenen Sizilianer das thematische b7-b5 durchgesetzt. Andreas hatte sich etwas mehr Raum verschafft und Alexander rackerte in einer verwickelten Stellung mit beiderseitigen Chancen. Konstantin Merker hatte auf Grund seines Läuferpaars bequemes Spiel. Als dann sein Gegner auch noch die Stellung öffnete sah es recht verheißungsvoll aus für Konstantin.

Franklin Quinones Schönherr wählte die lange Rochade, weil sein Gegner kurz rochiert hatte und Franklin den Kampf auf entgegengesetzten Flügeln suchte.. Utz von Koslowski verfügte über Raumvorteil am Damenflügel, nachdem er b7-b5 durchgesetzt hatte und b5-b4 folgen lies.

Gegen 11.00 Uhr hatte Heiko einen vereinzelten Mehr(Rand)bauern am Damenflügel. Andreas konnte den zentralen Springer seiner jungen Gegnerin vertreiben und sich selbst mit einem Springer auf e6 im gegnerischen Lager festsetzen. Bald darauf gewann er seine Partie.

Alexander musste einen auf e7 eingedrungenen Läufer aushalten und kämpfte wie ein Löwe um die Initiative. Konstantin tauschte einen seiner schönen Läufer gegen den Königsspringer seines Gegners. Obwohl dadurch die Bauernstruktur am gegnerischen Königsflügel geschwächt wurde, endete die Partie schließlich remis.

In der 3. Stunde gewann Alexander seine äußerst kampfbetonte und spannende Partie. Trotz tapferer Gegenwehr musste Selina ihre Partie schließlich verloren geben. Auch Franklin verlor in schwieriger Stellung durch Zeitüberschreitung. Der Zwischenstand 3.5 : 2.5 für uns.

Nachdem Utz in ausgeglichener Stellung das Remisangebot seines Gegners abgelehnt hatte, nahm er dessen 2. Angebot nach fast 5 Stunden und großem Kampf mit beiderseitigen Chancen an. Utz war es gelungen, dem Druck seines Gegners am Königsflügel standzuhalten und mit Dame und Läufer seinerseits gefährliche Drohungen gegen den gegnerischen König zu schaffen. Eine ganz starke Leistung. Nun konnten wir nicht mehr verlieren.

Der edelste aller Joker indes musste sich am 1. Brett in arg beengter Königsstellung seiner Haut erwehren. Obwohl dabei sogar ein stolzes Ross verloren ging, konnte Heiko mit seinem Rand(Mehr)bauern Richtung Umwandlungsfeld stürmen. Mit dem Turmpaar gelang es ihm genügend Drohungen aufzustellen, um seinen Gegner zum Remis durch Dauerschach zu zwingen und den Mannschafts-Sieg sicher zu stellen..

Inzwischen war es halb Drei geworden. Die Kartoffeln waren längst kalt, aber wann wird es wohl noch einmal so spannend werden…

Andreas Drieschner