1. Runde 2. Bezirksklasse Dresden Staffel A:

TuS Coswig 1920 5 - SV Lok Dresden 3, 2.0 : 6.0

Auch diese Saison tritt wieder eine Coswiger Nachwuchsmannschaft im Männerbereich der Bezirksklasse an. In der ersten Runde war Lok Dresden 3 zu Gast. Das Durchschnittsalter der Dresdner lag bei über 65 Jahren und damit etwa 5 Jahrzehnte über dem der Coswiger. Dieses Mal setzte sich noch die Routine der erfahrenen Spieler gegen die unbekümmert spielenden Schüler durch.

Hartmut Verch, der einzige "Oldie" im Aufgebot der Coswiger, einigte sich bereits nach 1.5 Stunden bei leichtem Stellungsnachteil auf remis. Weitere 30 Minuten danach musste Tom Kotschate die Segel streichen. Er spielte zu schnell und war dadurch im Endspiel seinem spielerfahrenen Gegner unterlegen. Konzentriert ging hingegen Anne Pührer zu Werke. Sie gewann zwischenzeitlich eine Qualität, konnte aber letztlich dem starken Läuferpaar ihres Gegners nicht entweichen.

Infolge einer falschen Strategie, kam Enrico Bauer schlecht aus der Eröffnung und verlor eine Leichtfigur. Positiv war jedoch die Zähigkeit, mit der er weiterkämpfte, bis er sich schließlich doch geschlagen gab.

Lukas Bechler spielte am 5. Brett eine sichere Partie. Nur durch genaues Spiel gelang es dem Gegner die Partie remis zu halten. Alexander Franke lehnte im Endspiel ein verlockendes Remisangebot seines Gegners ab. Durch einen geschickten Abtausch gewann er kurz darauf einen Bauern, konnte jedoch das Endspiel durch eine Ungenauigkeit nicht gewinnen. Utz von Koslowski spielte wie gewohnt sehr draufgängerisch. Scheinbar unwesentliche Feinheiten brachen ihm aber nach aufopferungsvollem Kampf das Genick. Die Niederlage war ein großer Gewinn für Utz, wenn er zukünftig den "richtigen" Turm bei ähnlicher Stellung auf die zu besetzende Linie zieht.

Selina Moses und Utz von Koslowski (rechts)

Für die Glanzleistung auf Coswiger Seite, sorgte Selina Moses. Sie spielte am dritten Brett. Zwischenzeitlich hatte sie zwei Bauern weniger und sah sich dem fast überwältigenden Mattangriff ihres Gegners ausgesetzt. Man hätte keinen Pfifferling mehr gegen die scheinbar unausweichliche Niederlage gesetzt. Die Fähigkeiten einer guten Spielerin zeigen sich aber bekanntlich besonders in schlechten Stellungen. Selina hielt dem Angriffsdruck über drei Stunden stand! Sie wickelte die Stellung ab, gewann einen Bauern zurück und erreichte ein Turmendspiel. Trotz Mehrbauern (Randbauer) hatte der angriffsfreudige Spieler aus Dresden keine Chance mehr und bot entnervt Remis.

Hartmut Verch