8. Runde 2. Landesklasse Staffel A:

TuS Coswig 1920 2 - SV Dresden-Striesen 1990 1, 5.0 : 3.0

Glücklicher Sieg bringt die Tabellenspitze !

Im letzten Heimspiel der Saison musste die zweite Mannschaft gegen die Mannschaft aus Dresden-Striesen antreten, die aufgrund einiger unglücklicher Niederlagen dringend noch Punkte im Abstiegskampf benötigten. Es entwickelte sich ein entsprechend spannender Wettkampf, in dem lange Zeit nichts nach einem Coswiger Sieg aussah. Eher schien es so, dass der mögliche Sprung an die Tabellenspitze die Partieanlagen verkrampfte.

Andreas Worch einigte sich recht schnell mit seinem Gegner auf Remis, weil er krankheitsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. An den Brettern 1 und 5 gab es schon nach kurzer Zeit einen Minusbauern für die Coswiger zu verzeichnen, ohne das dafür wirklich eine Kompensation zu erkennen war. Hoffnungsvoll sah dagegen die Partie von Dr. Wolfram Pönisch aus, der mit den weißen Steinen eine optische Überlegenheit erreichte. Allerdings fand er nicht den richtigen Gewinnweg, so dass nach zwei Stunden das zweite Remis zu Buche stand. An den hinteren Brettern konnten sich sowohl Sebastian Liebscher als auch Alexander Worch etwas bessere Stellungen erarbeiten, die aber nicht zwangsläufig gewonnen waren. Alexander lehnte nach langer Überlegung ein Remisangebot des Gegners ab, da doch noch einige schwarze Schwächen zu erkennen waren. Alexander nutzte diese Schwächen, um seinen Gegner zu den entscheidenden kleinen Ungenauigkeiten zu zwingen und konnte die Partie dann folgerichtig gewinnen. Bei Sebastian reichte der optische Vorteil nicht, da der Striesener ein Dauerschach fand und so die Partie mit einem Unentschieden endete. Der nächste Teilerfolg gelang am ersten Brett, an dem Richard Müller trotz des Minusbauern seinen Gegner immer beschäftigen konnte und so ebenfalls noch ein Remis erreichte.

Die kurz darauf anstehende Zeitkontrolle brachte eine überraschend schnelle Entscheidung am zweiten und dritten Brett und das jeweils mit dem glücklichen Ende für Coswig. Am 2. Brett stand Johannes Pönisch mit den weißen Figuren die ganze Partie leicht besser, lehnte auch das Remisangebot seines Gegners ab, ohne jedoch einen entscheidenden Vorteil zu erreichen. Nachdem Johannes seinen 40. Zug ausgeführt hatte, verpasste es der Dresdner Gegner mit seinen verbleibenden zwei Sekunden Bedenkzeit einen schnellen Turmzug auszuführen und so die Zeitkontrolle zu schaffen. Somit fiel das Blättchen vor dem 40. Zug und der Punkt ging an die Coswiger. Am 3. Brett konnte der erfahrene Striesener Stefan Glasewald fast zeitgleich seine klar bessere Stellung nicht verwerten und gab die Partie aufgrund der nur noch einminütigen Bedenkzeit Remis. Dabei war kurz vorher ein zweizügiger Turmgewinn und damit die Partieentscheidung möglich, was Mannschaftsleiter Ulf Scheurer in der Hektik der Partie aber zum Glück auch nicht sah. Heiko Franke war es am 5. Brett vergönnt, das glückliche Ende perfekt zu machen und mit einem Remis den Erfolg zu sichern. Seinen Minusbauern hatte er nicht mehr zurückgewinnen können und musste sich stattdessen in ein langes Endspiel mit zwei Bauern gegen Springer und Bauer flüchten, was letztendlich aber nicht so einfach zu gewinnen war.

Nun stehen die Coswiger vor der letzten Runde auf dem Spitzenplatz, allerdings Mannschafts- und Brettpunktgleich mit Kamenz. Am 03.04.11 kommt es somit zu einem Herzschlagfinale, denn ein Erfolg allein reicht beiden Mannschaften nicht unbedingt. Zum Ende entscheiden dann die Brettpunkte.

Dresden, 03.04.11 Ulf Scheurer