8. Runde 2. Bezirksklasse Dresden Staffel A

TuS Coswig 1920 5 - USV TU Dresden 6, 3.0 : 5.0

In der vorletzten Runde mussten sich die Coswiger gegen die favorisierte Mannschaft aus Dresden geschlagen geben.

Die Niederlage war nicht zuletzt auf das schwache Abschneiden der beiden Erwachsenen in den Reihen der Heimmannschaft zurück zuführen. So spielte Hartmut Verch am 2. Brett gegen den 9-jährigen Schüler aus Dresden nur remis und Marek Wobst verlor sogar am 4. Brett.

Zwar konnte Enrico Bauer am 8. Brett ebenfalls nur ein Osterei ernten, aber er kämpfte trotz einer Figur weniger sehr energisch. Schwarz musste sehr aufmerksam spielen um Enricos Angriff zu widerstehen. Trotz Niederlage eine gute Leistung, denn bekanntlich zeigt sich die Qualität eines Spielers erst in schwierigen Situationen.

Selina Moses war auch in dieser Runde unschlagbar. Anfänglich gab sie einen Bauern vor, überspielt aber Ihren Gegner chancenlos. Am 5. Brett wurde ebenfalls sehr angriffsbetont gespielt. In der mit Fallen und Tücken gespickten Partie, verpasste Moritz Marek seine Gelegenheit zum Sieg, indem er ein mehrzügiges Matt übersah. Im Endspiel zog Moritz klar den Kürzeren, da er im Mittelspiel seinen Bauern zu wenig Aufmerksamkeit schenkte.

Christian Große zeigte wieder eine interessante und kampfbetonte Partie. Er spielt mit den schwarzen Steinen und hatte dennoch etwas mehr von dem sehr zweischneidigen Gambit. Er drückte mit seinen Figuren regelrecht auf den gegnerischen König. Es reichte allerdings nicht ganz bis zum Matt und somit gab sich Christian mit Remis zufrieden.

Anne Pührer musste zum zweiten Mal in diesem Jahr gegen Ina Gottschall antreten. Auch in dieser Partie spielte sie erneut mit Schwarz. In der an Höhepunkten mageren Partie verlor Anne anfangs einen Bauern. Später stellte sie noch einen weiteren ein und kam Schritt für Schritt dem freudlosen Endspiel entgegen, was sie nach zähem Kampf verloren gab.

Die großartigste Leistung des Tages zeigte Utz von Koslowski. Nach ausgeglichenem Mittelspiel kam Utz in ein etwas ungünstigeres Endspiel. Das spielte er in fast aussichtsloser Lage lange mit. Sein Gegner fühlte sich zu sicher und spielte ungenau weiter.

Die deprimierende Spielphase endete für Utz, als er nach über 3,5 Stunden Spielzeit einen Bauern zurückgewann. Dann lehnte er sogar das Remis-Angebot seines Gegners ab und gewann clever das relativ komplizierte Damenendspiel!

Hartmut Verch